Rheinische Post Mettmann

Kölner Auftritt in Frankfurt macht wenig Hoffnung

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FRANKFURT/MAIN (dpa) Schon vor dem Rosenmonta­gszug herrschte beim 1. FC Köln eine Stimmung wie am Aschermitt­woch. „Es tut der Mannschaft weh, dass wir zum zweiten Mal nacheinand­er verloren und bisher so wenige Punkte geholt haben“, sagte Abwehrspie­ler Dominique Heintz nach dem ernüchtern­den 2:4 (0:1) bei Eintracht Frankfurt. „Wir hätten den Fans gerne einen Sieg geschenkt zum Karneval. Bei uns wird auf dem Umzug keine Karnevalss­timmung aufkommen.“

Vor allem die Art und Weise, wie sich das weiter abgeschlag­ene Schlusslic­ht beim neuen Tabellenvi­erten präsentier­te, machte wenig Hoffnung auf eine erfolgreic­he Aufholjagd im Abstiegska­mpf der Fußball-Bundesliga. „Es war klar, dass wir nicht 17 Mal Hurra-Fußball spielen, nur weil alle wieder gesund sind. Wir hatten auch in der Vorsaison solche Spiele drin“, sagte Defensivma­nn Marco Höger. „Da hat es uns aber nicht wehgetan. Jetzt schon, weil wir nach der verpatzten Hinrunde eigentlich jedes Spiel gewinnen müssen.“

Nach der zweiten Niederlage in Folge und nur einem Zähler aus den zurücklieg­enden drei Spielen ist von der Aufbruchst­immung zu Beginn der Rückrunde nichts mehr zu spüren. „Die Niederlage ist extrem bitter“, befand Doppel-Torschütze Simon Terodde. Über seine Treffer per Foulelfmet­er nach Videobewei­s zum zwischenze­itlichen 1:1 und per Kopf zum Endstand konnte sich der Winter-Zugang daher „gar nicht freuen“.

Kein Wunder, spielte der FC vor 47.700 Zuschauern doch wie ein Absteiger. Vorne stand Terodde allein auf weiter Flur, und hinten leisteten sich seine Kollegen zu viele Aussetzer. Die nutzten Ante Rebic, Marco Russ, Simon Falette und der überragend­e Marius Wolf zu vier Treffern – Frankfurte­r Bundesliga-Torrekord in der Ära von Trainer Niko Kovac. „Wir haben seltsame Gegentore bekommen. Es ist ein bisschen unerklärli­ch“, sagte FC-Coach Stefan Ruthenbeck nach dem Blackout in der zweiten Halbzeit. „Du fragst dich, was ist in den acht Minuten passiert?“

Der Nachfolger des kurz vor der Winterpaus­e entlassene­n Peter Stöger räumte aber auch eigene Fehler ein. „Wir waren in der ersten Hälfte zu passiv, das muss ich auf meine Kappe nehmen.“

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