Rheinische Post Mettmann

Der Abstiegska­mpf läuft auf vollen Touren

- VON BIRGIT SICKER

In Cronenberg stehen die Fußballer des VfB 03 Hilden am Mittwoch in der Pflicht: Der Oberligist braucht unbedingt einen Sieg.

HILDEN Der erneute Absturz auf einen Abstiegspl­atz blieb den Fußballern des VfB 03 vorerst erspart, denn der Cronenberg­er SC, einer der Konkurrent­en im Kampf um den Verbleib in der Oberliga, handelte sich im Nachholspi­el beim SV Straelen eine 1:5-Abfuhr ein. Während die Wuppertale­r es damit nicht schafften, das Hildener Team in der Tabelle zu überholen, setzten sich die Straelener durch den Kantersieg an die Spitze der Oberliga, punktgleic­h mit den Sportfreun­den Baumberg, die aber das schlechter­e Torverhält­nis als der neue Tabellenfü­hrer haben.

Nun hofft der VfB 03, dass es kein schlechtes Omen ist, dass die Nachholpar­tie beim Cronenberg­er SC ausgerechn­et am Aschermitt­woch (19.30 Uhr, Horst-Neuhoff-Sportplatz, Hauptstraß­e) steigt. Für beide Mannschaft­en ist es ein sogenannte­s Sechs-Punkte-Spiel: Der Gewinner verschafft sich etwas Luft im Abstiegska­mpf, der Verlierer bleibt erst einmal in der unteren Tabellenre­gion hängen. Wohin die Tendenz geht? Da übt sich VfB-Coach Marcel Bastians lieber in Zurückhalt­ung. Grund sind die „katastroph­alen Voraussetz­ungen“. Denn Spiele unter der Woche gehören nicht zu den Lieblingsb­eschäftigu­ngen seiner Mannschaft. So zogen die Hildener in der vergangene­n Saison mittwochs ausgerechn­et beim Cronenberg­er SC mit 0:3 den Kürzeren – dabei hatte die Truppe von Peter Radojewski bis dahin in der Torausbeut­e nicht überzeugt. Nicht nur deshalb warnt Bastians sein Team: „Wir müssen höllisch aufpassen, die Cronenberg­er sind nicht so schlecht, wie sie sich in der Tabelle darstellen.“Zudem haben die Hildener lediglich zwei Zähler mehr auf dem Konto, daher gibt es keinen Grund, den Kontrahent­en zu unterschät­zen, der vor allem seine Kampfkraft in die Waagschale werfen will. „Die Zweikampfq­uote macht Mut und wir müssen eben unsere Chancen nutzen“, stellte CSC-Trainer Radojewski fest, nannte die Niederlage in Straelen „keinen Beinbruch“und betonte: „Gegen Hilden wird es am Mittwoch wieder besser aussehen.“

Wiedergutm­achung will aber auch der VfB 03 leisten, der vor einer Woche in Hiesfeld vor allem im ersten Durchgang eine ganz schwache Leistung bot und damit den Meistersch­aftsauftak­t im neuen Jahr verpatzte. Weil das am Mittwoch geplante Testspiel gegen den SV Schlebusch ausfiel, hatte Bastians auch keine Möglichkei­t, noch einmal einige Varianten zu testen. Durchwachs­en stellt sich zudem die personelle Lage dar. Zwar steht Sascha Dum wieder im Kader, doch mit Manuel Schulz fällt der andere etatmäßige Innenverte­idiger weiter mit muskulären Probleme aus. „In den nächsten zwei Wochen wird er noch nichts ins Mannschaft­straining einsteigen können“, berichtet Bastians. In der vergangene­n Woche blieben außerdem Pascal Weber, Fabian Andree, Denis Ivosevic und Timo Kunzl grippebedi­ngt den Übungseinh­eiten fern. „Ich hoffe, dass sie alle schnell wieder gesund sind“, sagt der VfB-Coach.

Doch es gibt auch Positives zu vermelden. Neuzugang Zissis Alexandris, der in Hiesfeld noch aus berufliche­n Gründen fehlte, steht am Mittwoch vor seinem ersten Pflichtspi­eleinsatz für den VfB 03. Mit vier Treffern im Test gegen den Oberliga-Rivalen ETB SW Essens setzte er im Angriff schon eine Duftmarke. Zur Belebung der Hildener Offensive tragen im Mittelfeld zudem Flori- an Grün und Park Ilkwon bei – auch sie zählen nach ihrer langen Verletzung­spause zu den neuen Gesichtern im Kader. Das gilt irgendwie auch für Sebastian Herweg, der jetzt den Stammplatz zwischen den Pfosten hat, weil Bastian Sube in den nächsten Monaten ein Praktikum beim FC Bayern München absolviert. Zweiter Keeper im Kader ist nun Marvin Oberhoff, den die Hildener in der Winterpaus­e verpflicht­eten. Der 19-Jährige stand beim Oberliga-Schlusslic­ht Düsseldorf­er SC 99 unter Vertrag, kam dort aber nur auf sieben Einsätze, da er sich in der Hinrunde verletzte. „Ein junger Spieler, der sich noch reinarbeit­en muss“, charakteri­siert Bastians den Nachwuchsm­ann.

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