Hildener Zweite verliert überraschend beim Schlusslicht
Das Bezirksliga-Team des VfB 03 patzt in der Schlussphase einer kampfbetonten Begegnung und steht am Ende mit leeren Händen da.
HILDEN Es war über weite Strecken ein typisches 0:0-Spiel zwischen Bezirksliga-Schlusslicht DSV 04 und dem VfB 03 Hilden II. Nach 90 Minuten jubelten aber die Düsseldorfer, weil der in der 38. Minute eingewechselte Seiya Takahashi zur Stelle war, nachdem sich zuvor Hildens sonst so zuverlässiger Abwehrspieler Kai Stanzick sechs Minuten vor dem Abpfiff im Duell mit dem agilen Düsseldorfer Charisma Kumah austanzen ließ.
„Solch eine Situation müssen wir konsequenter klären, dann nehmen wir zumindest noch den einen Punkt mit nach Hause. In der ersten Halbzeit haben wir im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht, waren eigentlich ohne Grund nervös. Nach dem Seitenwechsel haben wir etwas konsequenter nach vorne gespielt. Richtig zwingende Torchancen blieben dennoch Mangelware“, fasste VfB-Trainer Peter Köppen zusammen. Dessen Kollege Nermin Ramic war mit dem Ergebnis und dem vierten Saisonsieg natürlich hochzufrieden: „Das war ein umkämpftes Spiel. Es sah lange nach einem Unentschieden aus. Diesmal hatten wir aber das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite und haben im Abstiegskampf ein positi- ves Zeichen gesetzt.“Die Hildener verpassten durch die nicht einkalkulierte Niederlage die Chance, sich weiter in Richtung gesichertes Tabellenmittelfeld zu verbessern. In einer von kämpferischem Einsatz geprägten Partie vermochten die Gäste ihre spielerischen Qualitäten nur phasenweise in die Waagschale zu werfen, obwohl mit Timo Kunzl und Tim Tiefenthal zwei OberligaAngreifer in der Startelf standen. Marco Tassone (18.), dem zur Pause wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselten Dennis Lich-
Lukas Schmetz tenwimmer (37.), Manuel Mirek (53.), Tim Tiefenthal (70.) und dem an Torhüter Christian Hoffmann scheiternden Marvin Bell (81.) fehlten im finalen Abschluss die nötige Konsequenz. Auch der DSV 04 riss in Sachen spielerische Qualität und dem Kreieren von Torchancen natürlich keine Bäume aus. Aber die Lierenfelder warfen, angeführt von den Abwehrstrategen Sven Köppen (Zugang vom TuS Gerresheim) und Dario Priesmeyer sowie den offensiv ausgerichteten Andreas Sabelfeld, Pascal Santo und Torvorbereiter Kumah bis zum Schluss alles in die Waagschale, wollten gegen die nicht unbedingt selbstbewusst agierenden Hildener drei wichtige Zähler einfahren.
Die VfB-Reserve konnte die eine Woche zuvor beim 3:0-Sieg in Unterrath gezeigten Qualitäten indes nicht auf den Platz bringen. „Beim Gegentor haben wir nicht konsequent zugepackt. Das müssen wir schon vor dem Torschuss klären. Wir haben heute einen entscheidenden Fehler gemacht und der wurde direkt bestraft. Die Niederlage ist am Ende unnötig und die haben wir uns selbst zuzuschreiben“, kommentierte Hildens Spielführer Lukas Schmetz den eher unerwarteten Ausrutscher.
VfB 03 Hilden: Miler – Weyrather, Stanzick, Schmetz, Müller, Tassone (84. Strunz), Holz (74. Schneider), Mirek, Tiefenthal, Lichtenwimmer (46. Bell), Kunzl.
„Wir haben heute einen entscheidenden Fehler gemacht und der wurde
direkt bestraft“
Kapitän des VfB 03 Hilden II