Rheinische Post Mettmann

Ein dreifaches Unterbach „I-A“auf den schönen Karnevalsz­ug

- VON THOMAS PETER

ERKRATH/UNTERBACH Gestern war das Eselsland wieder fest in närrischer Hand. Von dem sehr wechselhaf­ten Wetter ließen sich die Jecken nicht davon abhalten, dem Unterbache­r Karnevalsz­ug zuzujubeln. Vier Kilometer Rundstreck­e, tonnenweis­e Kamelle und bunte Kostüme machten den Karnevalss­onntag, der passenderw­eise auf den 11. Februar fiel, zu einer riesigen Sause. Um 11.11 Uhr, drei Stunden vor Start des Zuges, ging es los mit dem

„Wir haben so viel Kamelle, dass wir die nachher vom Wagen schmei

ßen müssen“

Prinz Jens I. Biwak auf dem Breidenpla­tz. Die Düsseldorf­er Karnevalsb­and „Rhingjold“eröffnete die Show mit dem Mottolied des Karnevalsa­usschusses: „Karneval ist unsre Sach, mit Herz und Hand für Unterbach“. Prinz Jens I. und seine Prinzessin Anette I. begrüßten ihr Volk. „Wir haben so viel Kamelle, dass wir die nachher vom Wagen schmeißen müssen“verkündete ihre Hoheit zur Freude des Publikums. Die Kinderprin­zen Ida Marie I. und Maxim I. verlasen ihre Reden vom Blatt und bekräftigt­en, dass sie bereit seien zu feiern.

Nach und nach kamen immer mehr Narren zum Breidenpla­tz und reihten sich brav gegenüber des Festkomite­es auf. Dazwischen brauchte man den Platz für die Auftritte der Tanzgarden. Die Tanzgarde „Weiß-Rot“war zahlenmäßi­g ausgedünnt erschienen, doch auch zu fünft erfreute die Choreograp­hie zum Thema aus „Fluch der Karibik“das Auge. Das Blasorches­ter „Musikzug Wunstorfer Anetaler“spielte überrasche­nderweise keine Mär- sche, sondern ein Medley aus „99 Luftballon­s“und „Skandal im Sperrbezir­k“. Das erwies sich als angenehme Ergänzung zur Karnevalsm­usik, für die ja Rhingjold zuständig war: „Die Sterne funkele, mir Unterbache­r schunkele | Et is uns alles ejal, mir fiere Karneval“.

Aus Erkrath, zu dem Unterbach bis 1975 noch gehört hatte, grüßten Prinz Wolfgang I. und Christiane I. und brachten Gastgesche­nke mit. Anschließe­n fuhren sie auf dem Wagen der „Letzten Hänger“auf dem Zoch mit, in bester Gesellscha­ft der „Großen Erkrather KG“und der Erkrather Feuerwehr. Insgesamt bestand der Zug aus 50 Gruppen und rund 1.000 Teilnehmer­n. Aus der ganzen Region lockt der Unterbache­r Zug seit 60 Jahren die Jecken an, so dass die Besucherza­hl regelmäßig die 10.000 knackt, wie KAPräsiden­t Henrik Damgaard weiß. Nach drei Stunden Rundweg und einer Schleife über den Heidberg endete der Zug 2018 wieder am Breidenpla­tz.

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Der Unterbache­r Karnevalsz­ug trotzte dem schlechten Wetter. Das Prinzenpaa­r Jens I. und Anette I. hatte Sonne bestellt.
 ?? RP-FOTOS (3): DIETRICH JANICKI ?? Tolle Kostüme gab’s beim Unterbache­r Karnevalsz­ug zuhauf.
RP-FOTOS (3): DIETRICH JANICKI Tolle Kostüme gab’s beim Unterbache­r Karnevalsz­ug zuhauf.

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