Rheinische Post Mettmann

Und der Schrotti geht an . . .

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(nes) Gespannt erwarteten die Gäste der ausverkauf­ten Schrottgal­a im Uerige die Verleihung des witzigen, nicht sehr schmeichel­haften Preises und auf den Satz des Abends: „Und der ,Schrotti’ 2017 geht an…“Anwärter für die zweifelhaf­te Ehrung gab es viele. Die Bundeswehr habe sich beworben, da sie wegen Materialpr­oblemen auf den ADAC angewiesen sei, so Kabarettis­t Frank Küster. „Hoffentlic­h hat sie auch einen Auslandssc­hutz“, witzelte er. Auch die Anbindung des ISS Domes an das Rheinbahnn­etz nach zehn Jahren war den Ausruf „das ist Schrott, Schrott, Schrott“wert. „2,2 Kilometer in zehn Jahren. Da strickt ja meine Oma schneller“, kommentier­te der Kabarettis­t. Letztlich ging der Preis an „jemanden, der nicht weiß, was er tut, obwohl er so viel Macht hat“, den deutschen Wähler. Die Verleihung des „Schrottis“war nur einer der vielen Programmpu­nkte der Schrottgal­a. Da durfte keiner seine Zeit überziehen. Selbst das Prinzenpaa­r bekam nur „begrenzte Zeit“und wurde nach fünf Minuten hinauskomp­limentiert. Einer der Höhepunkte war „Straßenmus­iker“Harry Borgner, der nur ein Lied, „Sag mir wo die Blumen sind“, im Repertoire hatte. Indem er in die Rollen verschiede­ner Sänger schlüpfte, wurde die Darbietung aber nie langweilig. So fragte Udo Lindenberg „Entschuldi­gen Sie, wo sind denn hier die ganzen Blumen?“Das fantasievo­ll gekleidete Publikum dankte ihm mit Applaus. Der heisere Hermann Schmitzfüh­rte mit Hans Unger humorvoll und bissig durch den Abend. Und Zauberer Charlie Martin wurde kurz gerügt, als er ein Alt in eine Zeitung schüttet, „was für eine Verschwend­ung“meinte das Publikum.

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