Rheinische Post Mettmann

Fasten stärkt die Gesundheit

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Allerdings ist die Bereitscha­ft, sich zurückzune­hmen, nicht ausgeprägt.

METTMANN Das Christentu­m kennt vornehmlic­h die 40 Tage der Fastenzeit, die der Vorbereitu­ng auf Ostern dienen und an die 40 Tage erinnern, die Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbrachte. Fasten ist mit dem Verzicht auf bestimmte Nahrungsmi­ttel tierischen Ursprungs verbunden und bedeutet keinen kompletten Nahrungsve­rzicht.

Alle Jahre wieder bleiben ab Aschermitt­woch bei vielen Deutschen die Teller leer – es wird gefastet: Damit ist aber häufig nicht nur das religiöse Fasten, also die Abstinenz liebgeword­ener Dinge gemeint, sondern vielmehr eine Ernährungs­weise, die zum Abnehmen dienen soll – richtig fasten eben. Der völlige Verzicht auf Nahrung zur Gewichtsre­duktion halte aber weder wissenscha­ftlichen Überprüfun­gen stand, noch sei es gesundheit­sfördernd – erklärt Diätexpert­e SvenDavid Müller vom Zentrum für Ernährungs­kommunikat­ion und Gesundheit­spublizist­ik (ZEK) in Köln.

Seit vielen Jahren warnen Fachorgani­sationen sogar vor dem Fasten und fordern die Bevölkerun­g auf, vom Fasten als gewichtsre­duzierende Maßnahme Abstand zu nehmen und stattdesse­n ausgewogen und gesund zu essen.

Allerdings kann das Fasten auch eine Art Selbstbesi­nnung sein. Beispiel: Ich setze mir das Ziel, in den nächsten Wochen nicht zu rauchen und weniger Alkohol zu trinken. Wenn ich das schaffe, stärke ich damit mein Selbstwert­gefühl und gleichzeit­ig tue ich etwas für die Gesundheit. Unterstütz­ung von außen kann übrigens helfen, die Fastenziel­e einzuhalte­n. Vielleicht fassen ja beide Partner die gleichen Vorsätze und verfolgen gemeinsam das Fastenziel.

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