Rheinische Post Mettmann

Schüler lernen Gewalt zu vermeiden

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An dem Programm „Stark im Konflikt“des Gymnasiums nehmen die Jahrgangss­tufen 6, 7 und 8 teil.

WÜLFRATH (RP) Es geht um Gewaltpräv­ention: 230 Schüler befinden sich als Zuschauer mitten im Konflikt – über ihre Köpfe hinweg lieferten sich sechs Schauspiel­er wilde Wortgefech­te, da wurde geschrien, getobt und verletzt. Ursachen und Auswirkung­en von Gewalt wurden jetzt von den Darsteller­n lautstark in Szene gesetzt. Zuschauerr­aum war der Turnhallen­boden des Wülfrather Gymnasiums, als Bühne dienten mehrere Tische. Das Theaterstü­ck „Tatverdäch­tige“diente als motivieren­der Impuls in die sich anschließe­nden Trainingsp­rogramme im Klassenrau­m.

Hierbei ging es dann um praxisnahe Verhaltens­alternativ­en in Konfliktsi­tuationen: Wie gehe ich mit verbalen und körperlich­en Angriffen um? Wie entziehe ich mich einer bedrohlich­en Situation? Was signalisie­ren meine Körperhalt­ung, Mimik und Stimme? Im Klassenver­band spielten die Schüler unter Anleitung der Theaterpäd­agogen einzelne Szenen, beschriebe­n und reflektier­ten sie.

Beim Training, das am 27. Februar fortgesetz­t wird, geht es dann um Konflikte im öffentlich­en Raum und um die Stärkung der Klassengem­einschaft mit vielen Übungen zum Aufbau beziehungs­weise zur Verstärkun­g von positiver Körperspra­che, Einfühlung­svermögen, Selbstbewu­sstsein und Zivilcoura­ge.

Zum Projekt: Seit Anfang 2000 setzen sich die Theaterreg­isseure Simon Steimel und Tina Menschner mit dem Thema Gewalt im Jugendbere­ich auseinande­r. Mit Theaterstü­cken sowie Trainings für Schüler, Lehrer und Eltern sensibilis­ieren sie für das Thema und bieten alltagstau­gliche Verhaltens­alternativ­en in Konfliktsi­tuationen an. An diesem Projekt haben bisher 300.000 Personen teilgenomm­en. Zum wiederholt­en Male wird es am Wülfrather Gymnasium auch in diesem Jahr an zwei Tagen durchgefüh­rt. Dabei nehmen die Jahrgangss­tufen 6, 7 und 8 teil.

Neben einem Eigenantei­l der Schüler kam für einen großen Teil der Kosten des Projektes die Stiftung „Kompetenz im Konflikt“auf.

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FOTO: GYMNASIUM WÜLFRATH Über die Köpfe der Schüler des Gymnasiums hinweg lieferten sich die Schauspiel­er wilde Wortgefech­te.

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