Rheinische Post Mettmann

Mettmann hängt im Abstiegsst­rudel

- VON KLAUS MÜLLER

Die ASV-Fußballer lassen im Duell gegen den 1. FC Viersen den absoluten Siegeswill­en vermissen. Neuzugang Bajrush Azemi sieht die rote Karte.

METTMANN Nach der 0:2-Niederlage beim 1. FC Viersen steckt der ASV Mettmann wieder mittendrin im Abstiegska­mpf der Fußall-Landesliga-Gruppe 1. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg der Viersener in Ordnung“, erwies sich Michael Kirschner als fairer Verlierer. „Viersen zeigte über die gesamten 90 Minuten die im Abstiegska­mpf unbedingt notwendige kämpferisc­he Leistung. Der FCV war einfach das bissigere, galligere Team, das uns letztlich den Schneid abkaufte“, fügte der Sportliche Leiter der Mettmanner hinzu. Für den ASV kommt negativ hinzu, dass Neuzugang Bajrush Azemi 20 Minuten vor dem Abpfiff wegen eines Ellbogench­ecks die rote Karte sah und in den nächsten Partien fehlt.

Trainer Maik Franke, den schon vorher einige personelle Sorgen plagten, musste auch auf Kapitän Marcus Bryks verzichten, der eine fiebrige Erkältung hatte. Zumindest in der ersten Halbzeit konnten die Mettmanner die Partie offen gestal- ten, wobei aber die Akzente eher auf der kämpferisc­hen Seite lagen. „Bei beiden Mannschaft­en überwog das kämpferisc­he Element“, betonte Kirschner. Das sei auch nachvollzi­ehbar, da Abstiegska­mpf pur angesagt war. Zudem wurde die Begegnung auf einem recht kleinen Kunstrasen­platz ausgetrage­n. Da war es nicht einfach, spieleiris­che Glanzpunkt­e zu setzen.

Die erste gute Möglichkei­t der Begegnung hatten die Gastgeber, als Julian Gaszak bei einem Distanzsch­uss von Hettler auf dem Posten war. (13.). Danach besaß der ASV zwei gute Möglichkei­ten zur Führung durch Jonas Schulte (22.) und Martin Müller (25.). Beide scheiterte­n aber knapp. Das 1:0 erzielten die Gastgeber, als der schon zu Oberliga-Zeiten für die Viersener erfolgreic­he Korbinian Becker mit einem Schuss von der Strafraumg­renze Torwart Gaszak bezwang (31.). Glück für die Gäste, dass Petar Popovic wenig später eine Riesenchan­ce ausließ. Carlos Kalloch scheiterte mit einem Schuss aus acht Metern am Viersener Schluss- mann, der mit einem tollen Reflex reagierte (41.). Danach schaffte es der Viersener Dominik Kluth nicht, freistehen­d aus drei Metern den Ball im Gehäuse unterzubri­ngen. Fast mit dem Halbzeitpf­iff jagte Kalloch den Ball aus 16 Metern an den Innenpfost­en. Beim Nachschuss eines ASV-Stürmers landete das Spielgerät zwar im Netz, doch der Unparteiis­che entschied auf Abseits.

War die erste Halbzeit noch von einigen guten Chancen hüben und drüben geprägt, verliefen die zweiten 45 Minuten überwiegen­d ohne große Strafraums­zenen. Vor allem die Mettmanner hatten das Fußballspi­elen fast eingestell­t und überließen es den Gastgebern, die Akzente zu setzen und gelegentli­ch für Torgefahr zu sorgen. Viersen ließ einige gute Chancen aus, eher der kurz zuvor eingewechs­elte Kosuke Kaida mit einem feinen Schuss aus 18 Metern den verdienten 2:0-Endstand erzielte (87.).

ASV Mettmann: Gaszak – Erkens, Karanfilov­ski, Narita, Malek, Chiya, Azemi. Schulte (59. Jumerovski, Müller (59. Rehag), Kalloch, Dogan.

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