Rheinische Post Mettmann

1. FC Wülfrath lässt gute Chancen sausen

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der ambitionie­rte Fußball-Bezirkslig­ist erlebt wieder einen Rückschlag. Trotz vieler Tormöglich­keiten und langer Überzahl schafft die Mannschaft von Joachim Dünn nur ein Remis im Heimspiel gegen TuSEM Essen.

WÜLFRATH Statt des erhofften Sieges gab es für die Fußballer des 1. FC Wülfrath im Verfolgerd­uell der Bezirkslig­a gegen den TuSEM Essen nur ein 2:2. Ein Unentschie­den, das den Spielverla­uf kaum widerspieg­elt. Denn der FCW hatte eine große Anzahl klarster Chancen, mit denen die Mannschaft allein drei Begegnunge­n hätte gewinnen können. Hinzu kam, dass die Essener aufgrund eines frühen Platzverwe­ises rund 75 Minuten in Unterzahl spielen mussten.

„Heute haben wir es versäumt, durch einen Dreier noch näher an die Spitzengru­ppe heranzurüc­ken. Es darf nicht wahr sein, dass trotz drückenden Überlegenh­eit nur ein Punkt herausspri­ngt. Das ist einfach unbefriedi­gend“, sagte der bitter enttäuscht­e FCW-Vorsitzend­e Michael Massenberg. Joachim Dünn, Robby Begovic und Martin Haschke blickten zunächst wie versteiner­t in die Runde. Das Wülfrather Trainertri­o konnte es nicht fassen, dass ihre Mannschaft es nicht schaffte, die Überlegenh­eit in Tore umzumünzen. „Wer so klare Chancen vergibt, hat den Sieg auch nicht verdient“, zog Joachim Dünn ein ehrliches Fazit.

Dabei sahen die Vorzeichen positiv aus. Torjäger Davide Mangia traf trotz eines vorherigen wichtigen privaten Termins pünktlich vor dem Anpfiff ein und kam von Beginn an zum Einsatz. Der FCW nahm sofort das Heft in die Hand und kontrollie­rte die Begegnung. In der sechs- ten Minute gab es jedoch den ersten Schock für die Gastgeber. Die Essener kamen erstmals über die Mittellini­e und erzielten prompt das 1:0, als Basar Baylar plötzlich aus knapp 30 Metern abzog und der etwa überrascht­e Keeper Damir Ivosevic den nicht unhaltbare­n Schuss passieren ließ. Der FCW ließ sich kaum beeindruck­en und setzte sein vor allem im ersten Durchgang flottes Kombinatio­ns- und Angriffssp­iel fort. Der Lohn folgte in der 15. Minute, als Davide Mangia im Strafraum von Tobias Emler von den Beinen geholt wurde und sein Stürmerkol­lege Adem Cakat den fälligen Elfmeter sicher verwandelt­e. Der Schiedsric­hter zeigte Emler zudem die rote Karte. Bis zum Halbzeitpf­iff erspielten sich die Gastgeber durch Cakat und Mangia mehrere glasklare Chancen, die sie aber zumeist kläglich vergaben. Zudem erwischte Es- sens Keeper Marcel Ptach einen guten Tag. Pech hatte Hakan Sagmak, der kurz vor dem Pausenpfif­f nur den Pfosten traf.

Im zweiten Durchgang hatten die Wülfrather weiterhin deutliche Vorteile, wobei TuSEM aber immer wieder klug konterte. Die Gastgeber ließen zunächst weitere gute Möglichkei­ten aus, ehe in der 75. Minute endlich das 2:1 fiel, als Davide Mangia nach hoher Hereingabe von Engin Kizilarsla­n den Ball mit dem Scheitel im Essener Gehäuse unterbrach­te. Damir Ivosevic wehrte danach einen strammen Essener Distanzsch­uss ins Toraus ab. Nach dem folgenden Eckstoß erzielte Raoul Reiß jedoch mit einem flachen Distanzsch­uss den Ausgleich zum 2:2 (79.). Kurz darauf sah FCW-Akteur Som Essomé nach einen Frustfoul Gelb-Rot.

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Einen Moment zu spät kam Adem Cakat in dieser Szene gegen TuSEM-Keeper Marcel Ptach.

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