Rheinische Post Mettmann

Stadt füllt den Babyrucksa­ck neu

- VON ILKA PLATZEK FOTO: DIETRICH JANICKI

Das Familienbe­gleitbuch enthält jetzt nur noch Wülfrather Beratungs- und Hilfsangeb­ote für junge Eltern.

WÜLFRATH Jedes Jahr werden in Wülfrath circa 160 Kinder geboren. Das Standesamt teilt dem Jugendamt jede Geburt mit, so dass die Mitarbeite­rinnen sich schon kurz nach der Geburt zum Besuch mit den Eltern verabreden können. Seit geraumer Zeit überreicht die Stadt den Eltern bei diesem Anlass einen Begrüßungs­rucksack und ein Familienbe­gleitbuch. Dieses war bisher eher allgemein gehalten. „Jetzt sind alle Informatio­nen ganz auf Wülfrath ausgericht­et“, erklärt Jugendamts­leiterin Bärbel Habermann. Im Familienbe­gleitbuch finden die Eltern Beratungs- und Hilfsangeb­ote mit den entspreche­nden Kontaktdat­en zu den Themen Entwicklun­g von 0-2 Jahren, Beratung und Unterstütz­ung, Gesundheit, Kinderbetr­euung, Wirtschaft­liche Hilfen, Spiel, Sport und Spaß.

Grafisch gestaltet wurde das neue Familienbe­gleitbuch passenderw­eise ebenfalls von einer Wülfrather­in, der Designerin und Pflegemutt­er Daniela Birkenkamp. Die eben genannten Abschnitte im Begleitbuc­h sind farblich voneinande­r abgesetzt und alles ist sehr übersichtl­ich.

Die Ziele des Jugendamte­s Wülfrath liegen auf der Hand: Durch die frühen Hausbesuch­e von Jugendamts­mitarbeite­rn sollen Hemmschwel­len abgebaut und persönlich­e Kontakte hergestell­t werden. „Die Eltern sollen ein Gesicht mit bestimmten Themen verbinden. Es ist eben ein Unterschei­d, ob ich sage, ich gehe zum Jugendamt oder ich gehe zu Frau Walter“, erklärt die Abteilungs­leiterin Sozialer Dienst, Alexandra Walter, die diese Besuche selbst gerne macht. Sechs Mitarbeite­rinnen aus dem Fachbereic­h „Erziehungs­hilfe“besuchen die Wülf- rather Neubürger. Diese Besuche werden „durchweg positiv“aufgenomen, betont sie. Ablehnunge­n sind ihr nicht bekannt, es käme höchstens mal vor, dass Eltern am vereinbart­en Termin nicht zu Hause sind. Werden sie angetroffe­n, bekommen sie nicht nur die Broschü- re, sondern demnächst auch ein Traubenker­nkissen. „Die sind für ganz kleine Kinder angenehmer als Kirschkern­kissen“, erklärt Bärbel Habermann, die Jugendamts­chefin. Auch gibt es „ein Schmusetuc­h von den Stadtwerke­n“. Der kuschelige Hase hat vier geknotete Ecken und dürfte den Babys gefallen. Deren Eltern können den Besuch nutzen, um drängende Fragen loszuwerde­n. Die am häufigsten gestellte Frage lautet übrigens: Wie komme ich an einen Kindergart­enplatz?

Sie erhalten außerdem – wenn sie es wünschen – Unterstütz­ung, individuel­le Hilfsangeb­ote und jede Menge Tipps rund um die Entwicklun­g ihres Säuglings bis zum Alter von zwei Jahren.

Ganz neu im Begrüßungs­rucksack ist außerdem eine Liste mit den wichtigste­n Internetse­iten für junge Eltern: „Wir wissen ja, dass die mittlerwei­le eher im Netz unterwegs sind, als Flyer oder Broschüren zu lesen“, sagt Habermann.

Das Familienbe­gleitbuch soll übrigens regelmäßig aktualisie­rt werden: Der grüne Bereich (Spiel, Sport und Spaß) mehrmals im Jahr, die anderen Abschnitte ein Mal im Jahr.

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Jugendamts­leiterin Bärbel Habermann präsentier­t den Inhalt des Begrüßungs­rucksacks: Das Familienbe­gleitbuch, ein Traubenker­nkissen und ein Schmusehas­e.

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