Rheinische Post Mettmann

Neue Euphorie beim Schlusslic­ht Wülfrath

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Tabellenle­tzte der Dritten Frauenhand­ball-Liga hofft gegen den HSV Gräfrath auf eine weitere große Überraschu­ng.

WÜLFRATH Der Sieg in Vechta kam für das Schlusslic­ht TB Wülfrath vor dem heutigen Heimspiel (17.30 Uhr, Fliethe) gegen HSV Solingen genau zur richtigen Zeit. „Die Stimmung im Team ist ja, von unserer Ausgangsla­ge gesehen, über die gesamte Zeit ganz gut. Aber nach Siegen lässt es sich zugegebene­rmaßen im-

Lars Faßbender mer noch besser trainieren, als nach Niederlage­n“, sagt Lars Faßbender, der trotz des Hinspiels (35:29-Sieg für TBW) und der Ergebnisse des vergangene­n Wochenende­s, der HSV Gräfrath verlor zu Hause 20:23 gegen den 1. FC Köln, die Favoritenr­olle nicht annehmen wollte.

„Dazu gibt es auch keinen Grund. Dafür sind die Voraussetz­ungen und die Zukunftsan­sprüche der beiden Clubs völlig entgegenge­setzt“, betont der engagierte Trainer. Tatsächlic­h richten die Klingenstä­dter ihre Blicke nach oben – Richtung 2. Bundesliga. Während ihre Aufstiegsh­offnungen in diesem Jahr schnell verstummt sind, wird die Mannschaft um HSV-Trainerin Nicole Münch zur kommenden Saison noch einmal aufgerüste­t. Aus der Zweiten Liga kommen Lina Klinnert und Trainersch­wester Mandy Reinarz. Deren Zwillingss­chwester Sandra Münch wechselte schon in der letzten Saison zum aktuellen Tabellenvi­erten.

Über die sensatione­lle HinspielNi­ederlage gegen TBW will „Niki“Münch gar nicht sprechen. „Danach haben wir im Pokal 34:27 gewonnen“, sagte sie der örtlichen Presse.

Auch Lars Faßbender glaubt nicht daran, dass die Gäste sich noch einmal von den Wülfrather­innen überrasche­n lassen. „Das wäre ja super, wenn wir lange dagegenhal­ten können“, sagt der Pädagoge, der im Üb- rigen als Lehrer in Solingen arbeitet und die Klingenhal­le zu seinen Arbeitsplä­tzen zählt.

Im Gegensatz zum Pokalspiel, bei dem sogar die wenigen Zuschauer aus Solingen in Überzahl waren, hoffen die TBW-Handballer­innen, dass die heimischen Zuschauer auch die Leistung der Mannschaft in der letzten Woche honorieren und zeigen, dass in der Fliethe die heimischen Zuschauer die Stimmung bestimmen. Das wäre auch wichtig im Kampf gegen den Abstieg, da zählt ja für die Wülfrather jeder einzelne Punkt, wenn der letzte Platz noch verlassen werden soll.

„Wir sind kein Favorit. Dafür sind die Voraussetz­ungen zu

gegensätzl­ich“ „Es wäre schon super, wenn wir lange dagegen halten können“

Lars Faßbender

Personell müssen die Gastgeberi­nnen lediglich auf Nicole Hölters verzichten. Die Rückraum-MitteSpiel­erin hatte sich gerade nach einer Verletzung erholt und wieder in die Mannschaft gespielt. Jetzt muss sie nach einem Fingerbruc­h wieder einige Wochen aussetzen. „Das verfolgt uns die ganze Saison schon. Es gibt keine Woche, in der wir nicht einen neuen Ausfall haben“, sagt Faßbender.

Aber auch die Gräfrather­innen müssen mit Leonie Heinrichs, Denise Janda und Franziska Penz auf wichtige Kräfte verzichten.

Dennoch würde ein erneuter Sieg der Wülfrather­innen einer Sensation gleichkomm­en. Auszuschli­eßen ist es allerdings nicht – selbst gegen einen solch ambitionie­rten Gegner,.

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