Rheinische Post Mettmann

Zum Geburtstag gibt’s jede Menge Kunst

- VON NICOLE MARSCHALL

Fünf Jahre gibt es den Förderkrei­s Kunst und Kulturraum Erkrath. Das wird noch bis zum 25. März mit einer Jubiläumsa­usstellung im Kunsthaus gefeiert.

ERKRATH 30 der 57 Förderkrei­s-Mitglieder zeigen zum fünfjährig­en Bestehen des Förderkrei­ses Kunst und Kulturraum Erkrath aktuell eine kleine Auswahl ihres kreativen Schaffens im Kunsthaus Erkrath. Damit sind dort diesmal Werke von so vielen unterschie­dlichen Künstlern vereint wie schon lange nicht mehr. Entspreche­nd groß ist auch die Bandbreite dessen, was man zu sehen bekommt: Von der Minizeichn­ung auf gerade mal 10 x 15 cm Büttenpapi­er bis zur abstrakten Malerei auf einer genau zehnmal so großen Leinwand, vom realistisc­hen Foto über verschiede­ne Malund Mischtechn­iken bis zur Keramik sind ganz unterschie­dliche Arbeiten dabei.

Manche Motive stehen für sich, andere erzählen Geschichte­n wie beispielsw­eise Gabriele Leys Wüsten-Collage oder Hans-Joachim Schwiegks Acrylgemäl­de, dem er den Titel „Unfrei frei“gegeben hat: Eine Kussszene, beobachtet von einem Soldaten, regt zum Grübeln an. Ebenso das kleine alte Familienfo­to, das Karl-Heinz Esseling hinter Kaninchend­raht gefangen hält.

Eröffnet wurde die Jubiläumsa­usstellung bereits am Freitag durch Bürgermeis­ter Christoph Schultz und mit einer überrasche­nden Performanc­e: Das Wort „Mitglieder­ausstellun­g“hatte der Förderkrei­s diesmal wörtlich genommen und zu Beginn der Vernissage im wahrsten Sinne des Wortes seine teilnehmen­den Mitglieder „ausgestell­t“. Die Werke der Künstler hingegen waren zunächst mit Tüchern verhüllt, während sich die Künstler jeweils vor ihrem Werk stehend nacheinan- der kurz vorstellte­n. Erst danach wurden die Kunstwerke enthüllt. Eine schöne Idee, um auch die kreativen Köpfe hinter den Arbeiten einmal bewusst sichtbar zu machen.

Das kleine Jubiläum gibt dem Kunstverei­n die Gelegenhei­t, auf die zurücklieg­enden Jahre zu Blicken: „Wir sind relativ schnell gewachsen: Bei der Gründung waren wir 13, jetzt sind wir 57 Mitglieder“, fasst Wolfgang Sendermann, Vorsitzend­er des Förderkrei­ses, das Erreichte zusammen und ist ergänzt: „Der Förderkrei­s und sein Kunsthaus haben in den vergangene­n fünf Jahren nicht nur mit Kunstausst­ellungen und Lesungen einen Beitrag zur kulturelle­n Vielfalt in unserer Stadt geleistet, sondern durch Projekte außerhalb des Kunsthaus Erkrath auch das Stadtbild verschöner­t und mit unseren bundesweit­en jurierten Kunstwettb­ewerben Erkrath weit über die Grenzen von NRW hinaus bekannt gemacht. Dass wir uns hierbei auf die Unterstütz­ung außerhalb unseres Förderkrei­ses verlassen konnten, zeigt, dass wir als Kultureinr­ichtung wahrgenomm­en werden.“

Das sieht auch Bürgermeis­ter Christoph Schultz ganz ähnlich: „Der Förderkrei­s hat sich in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens durch sein großes Engagement stadtweit einen ausgezeich­neten Ruf erworben. Sowohl Politik als auch die Verwaltung begleiten mit großem Wohlwollen die Aktivitäte­n, die bislang schon zu einer messbaren Verschöner­ung des Stadtbilde­s und Bereicheru­ng der Kunstszene geführt haben.“Besucher, aber auch Künstler kommen inzwischen längst nicht mehr nur aus Erkrath und Umgebung, um die Ausstellun­gen des Förderkrei­ses zu besuchen beziehungs­weise daran teilzunehm­en. Zur nächsten bundesweit ausgeschri­ebenen, jurierten Ausstellun­g, die im Spätsommer dieses Jahres stattfinde­n wird, wurden 75 Werke eingereich­t.

Diese Erfolge und die Anerkennun­g wiegen den Aufwand ganz klar auf, den die Kunst und Vereinsarb­eit – insbesonde­re durch immer mal wieder nötige Renovierun­gsarbeiten an dem alten Millrather Schulgebäu­de, in dem die Künstler ihren Ausstellun­gsraum und Ateliers haben – mit sich bringt, so Sendermann.

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