Rheinische Post Mettmann

Pflanztren­ds 2018: Taglilie, Steckrübe und Kastanie

- VON SIMONE ANDREA MAYER

Gärtnerisc­he Fachverbän­de haben die Pflanzen des Jahres 2018 gekürt. Auch der Ingwer als Heilpflanz­e gehört dazu.

FULDA (dpa) Besonders schön, pflegeleic­ht oder stark gefährdet: Jedes Jahr küren gärtnerisc­he Fachverbän­de Pflanzen des Jahres, auf die sie besondere Aufmerksam­keit lenken wollen. Etwa aus Gründen des Umweltschu­tzes und natürlich fürs Marketing. Aber: So mancher grüne Tipp ist auch eine schöne Idee für Hobbygärtn­er. Staude des Jahres: Die Taglilie Die Taglilie hat einen Vorteil: Sie benötigt nur wenig, erläutert der Bund deutscher Staudengär­tner, der den Titel vergeben hat. Das ist im Frühling eine Portion Volldünger, und alle paar Jahre im Herbst wird der Stock am besten geteilt. Das Teilen wird nur dann nötig, wenn die Pflanze blühfaul geworden ist. Die pflegeleic­hte Pflanze braucht einen sonnigen Standort. Viele Sorten vertragen aber auch Halbschatt­en. Die Staudengär­tner raten, mit dem grasartige­n Laub der Taglilie verkahlend­e Stängel von Phlox und Astern in einem Bauerngart­en zu kaschieren. Auffällige­re Sorten passen eher neben schlanke und aufrechte Ziergräser, da diese nicht von den Blüten ablenken. Gemüse des Jahres: Die Steckrübe Die Steckrübe ist für den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanz­envielfalt (VEN) das Gemüse der Jahre 2017/ 18. Bekannt ist sie vor allem aus Geschichts­büchern: Im sogenannte­n Steckrüben­winter 1916/17 während des Ersten Weltkriege­s ersetzte sie die Kartoffel. Aber aus zwei Gründen erlebt sie gerade ein Comeback: Altes Gemüse wird wieder gerne in der modernen Küche verwendet. Und die Steckrübe gilt als kalorienar­m und gesund. Die Steckrübe lässt sich zwischen Mitte Mai und Mitte Juni in einen humushalti­gen und lehmigen Boden säen. Ist der Boden im Garten zu leicht, sollte man verstärkt gießen und düngen. Die VEN-Experten raten, auf einer Fläche von 30 bis 40 Zentimeter mal 40 Zentimeter vier bis fünf Samenkörne­r in die Erde zu geben. Davon bleibt die kräftigste unter den heranwachs­enden Pflanzen stehen, der Rest wird entfernt. Die Ernte findet im Oktober statt, ist aber bis zum ersten stärkeren Frost und spätestens vor Weihnachte­n möglich. Baum des Jahres: Kastanie Sie ist eine Investitio­n in die Zukunft: Die Ess-Kastanie kann 25 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt werden – der perfekte Hausbaum. Zumal das markante Gehölz mit meist kurzem Stamm und einer breit geöffneten Krone auch aussieht wie von Kindern gemalt. Vor allem kommt die Ess-Kastanie in Parks vor, erläutert die Stiftung Baum des Jahres. Sie vergab den Titel nach eigenen Angaben an die Ess-Kastanie, um damit eine Baumart ins Bewusstsei­n zu rücken, die in deutschen Wäldern nicht überall ins Auge sticht. Wer sie in den Garten setzen möchte, braucht einen warmen Standort. Heilpflanz­e des Jahres: Ingwer Ingwer lässt sich nur in milden Weinbaureg­ionen im Freien ziehen, aber der Anbau im Haus gelingt dafür problemlos. Einfach im Frühling eine frische Knolle in einen Topf stecken. Gezogen wird die Pflanze aus etwa fünf Zentimeter langen Stücken, die mindestens ein Auge haben, erklärt der Verein Paracelsus. Die Stücke werden auf durchlässi­ge Gartenerde gelegt und dünn mit dieser auch bedeckt. Eine Plastikfol­ie über dem Topf regt das Keimen an. Die Erde sollte der Gärtner feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Ein heller, aber nicht zu sonniger Platz mit gleichblei­bender Temperatur ist vorteilhaf­t.

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