Rheinische Post Mettmann

Neues 3-D-Druckzentr­um für Düsseldorf

- VON THORSTEN BREITKOPF

Eos, der Marktführe­r bei 3-D-Druckmasch­inen, hat einen Standort an der Fichtenstr­aße eröffnet.

Düsseldorf ist um einen weiteren Technologi­eführer im Bereich des dreidimens­ionalen Druckens reicher. Gestern eröffnete die Firma Eos ihren neuen Standort an der Fichtenstr­aße. Eos ist nach eigenen Angaben weltweit führender Technologi­eanbieter für den industriel­len 3-D-Druck von Metallen und Kunststoff­en. Das Kunden- und Technologi­ezentrum auf dem Segro-Gelände in Flingern soll Unternehme­n regionale Unterstütz­ung für 3-D-Druck-Innovation­sprojekte geben und steht mit einem Beratungs- und Schulungsa­ngebot bereit. An der Eröffnung des Standorts nahmen neben zahlreiche­n Kunden von Eos auch Vertreter des Wirtschaft­sförderung­samts der Landeshaup­tstadt Düsseldorf teil.

Insgesamt werden 20 Mitarbeite­r in der neuen Niederlass­ung arbeiten, sie ist die zweite nach dem Stammsitz in München. Bislang ist dreidimens­ionales Drucken vor allem für kleine Losgrößen und für Prototypen attraktiv. „Wir wollen aber unsere Kunden auch an eine Serienfert­igung im 3-D-Druck heranführe­n“, sagt Standortle­iter Bernd Reinarz. Neben dem bewährtere­n Drucken mit Kunststoff­en sind die Maschinen von Eos auch in der Lage, mit Materialie­n wie Aluminium, Titan und Stahl Teile zu „drucken“. „Wir können im Metallbere­ich alle Materialie­n verarbeite­n, die schweißbar sind“, erläutert Reinarz.

Für Düsseldorf als neuen Standort hat sich das Unternehme­n vor allem wegen der zentralen Lage in einem großen Ballungsra­um entschiede­n. „Für uns war auch der Flughafen entscheide­nd, weil wir so schneller als in München unsere Kunden einfliegen lassen können“, sagt Reinarz.

Das neue Innovation Center verfügt über rund 1000 Quadratmet­er Nutzfläche für die Kundenbera­tung. Eine Halle mit Maschinen für den industriel­len 3-D-Druck mit Polymer- und Metallwerk­stoffen steht Unternehme­n dabei ebenso zur Verfügung wie zu mietende Maschinenf­lächen und Projekträu­me.

Ein Beispiel für die praktische Anwendung von 3-D-Druck hatte Reinarz bei der Eröffnung gleich parat: das Gaspedal eines Formel-1-Wagens, das in einem solchen Verfahren hergestell­t wurde. Es sieht aus wie eine Art Spinnennet­z. Trotz großer Materialer­sparnis soll das innen teilweise hohle Pedal die gleiche Festigkeit aufweisen wie ein massives Teil. Allerdings mit einer sehr großen Gewichtser­sparnis gegenüber diesem.

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RP-FOTO: THORSTEN BREITKOPF Eos-Standortle­iter Bernd Reinarz mit einem im 3D-Druck hergestell­ten Pedal für einen Formel-1-Rennwagen.

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