Rheinische Post Mettmann

Müllberge sind ein Dauerärger­nis

- VON CORDULA HUPFER

Wird es demnächst Überwachun­gskameras in einer Wohnanlage in der Sandheide geben, in der immer wieder Abfalltüte­n neben den dafür vorgesehen­en Containern abgestellt werden? Peter Urban (SPD) fände das nicht schlecht.

ERKRATH Seit zehn Monaten, erzählt SPD-Ratsherr Peter Urban, beschäftig­e er sich jetzt schon mit dem Müllproble­m in einer Wohnanlage an der Immermanns­traße, aber es habe sich noch nichts gebessert. Weil die Sandheide sein Wahlkreis ist, ist er dort öfter unterwegs – und privaten Boden, und da seien der Stadt die Hände gebunden.

Urban sieht das anders: „Wir haben eine ordnungsbe­hördliche Verordnung, die regelt, dass Müllansamm­lungen, die das Entstehen von Rattenherd­en begünstige­n, zu vermeiden oder unverzügli­ch zu beseitigen sind. Wer vorbeugend­e Maßnahmen unterlässt, kann sogar mir einem Bußgeld belegt werden. In der Verordnung ist alles beschriebe­n. Ich verstehe das Problem der Verwaltung nicht.“Um eine Lösung herbeizufü­hren, hatte die Stadt zur jüngsten Sitzung des Umweltauss­chusses zwei Vertreter des Hauseigent­ümers, der Grand City Property, eingeladen. Sie betonten, alles ihnen mögliche zur Vorbeugung zu tun. So habe es schriftlic­he Informatio­nen für und Gespräche mit den Mietern gegeben und der Bereich werde mittlerwei­le täglich, auch an den Wochenende­n, kontrollie­rt, gereinigt und in Ordnung gebracht.

Alles schön und gut, sagt Peter Urban, aber eine Verbesseru­ng habe sich dennoch nicht gezeigt, keine Maßnahme habe bislang nachhaltig gefruchtet. Bernhard Osterwind von der BmU bemängelte, dass eine punktuelle Rattenbekä­mpfung, wie sie die Stadt Erkrath betreibe, nie erfolgreic­h sein könne. Es reiche nicht, die Gullys mit Ködern zu versehen, wenn private Grundstück­seigentüme­r nicht mitzögen bei der Rattenbekä­mpfung.

Helmut Rhoden (CDU) schlug den Hauseigent­ümern vor, den Containerp­latz an der Immermanns­traße per Kamera überwachen zu lassen, um die schwarzen Schafe zu identifizi­eren und gezielt ansprechen zu können. Peter Urban gefiel die Idee. Auch Sven Braun und Tanja Ehrlich von der Grand City Property schienen nicht abgeneigt, machten aber auch keine Zusagen.

Peter Urban will nicht locker lassen und denkt darüber nach, die Bezirksreg­ierung einzuschal­ten. „Ich will das Thema erledigt haben. Der Vermieter hat eine Vorbeugepf­licht und muss sich kümmern. Wie er das macht, kann uns eigentlich egal sein, solange die Müllberge verschwind­en“, unterstrei­cht er.

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