Rheinische Post Mettmann

Handel will drei verkaufsof­fene Sonntage

- VON THOMAS PETER RP-ARCHIVFOTO: DIETRICH JANICKI

XXL-Tagesordnu­ng im Ausschuss für Umwelt und Ordnung. 81.000 Euro Einsparung­en durch LED-Leuchten pro Jahr.

WÜLFRATH Für seine erste Sitzung in 2018 hatte sich der Ausschuss für Umwelt und Ordnung (AUO) viel vorgenomme­n. Nicht weniger als 21 Themen hatte die Verwaltung auf die Tagesordnu­ng gesetzt – wohlgemerk­t nur für den öffentlich­en Teil. Angesichts dieser Liste beantragte Wolfgang Peetz (WG), den Tagesordnu­ngspunkt 6 zu streichen. Die Jahresberi­chte des Ordnungsam­tes, des Einwohnerm­eldeamtes, des Standesamt­es und des Wahlamtes wären sonst in der Fülle der Themen untergegan­gen. Zum Glück ist es den Politikern in Wülfrath zu eigen, dass sie sich an den Umfang der Sitzungen anpassen und nicht über jedes Thema stundenlan­g diskutiere­n.

So wurden die Einführung einer Wettbürost­euer, die neue Gebührensa­tzung für den Rettungsdi­enst sowie die Anpassung der Satzung über die Abfallents­orgung relativ unaufgereg­t durchgewun­ken. Bei letzterer handelt es sich um eine Übergangss­atzung, die nur bis zum 30. März gilt und den Schlussste­in der Umstellung auf eine neue Satzung ab dem zweiten Quartal darstellt, wie Dezernent Martin Barnat erläuterte. Mit der Entsorgung­sfirma Awista wurde ein weiterer FünfJahres-Vertrag geschlosse­n. Abgelehnt wurde dagegen ein Bürgerantr­ag, der die Ausweisung von zwei Parkplätze­n im Finkenweg als „nur für Anwohner“forderte. Die Verwaltung ist der Ansicht, dass angesichts steigender Pkw-Zahlen möglichst viele Parkplätze der breiten Öffentlich­keit zur Verfügung stehen sollten.

Ob es in diesem Jahr wieder drei verkaufsof­fene Sonntage zur Autoschau (10. Juni), zum Kartoffelf­est (30. September) und zum HerzogWilh­elm-Markt (2. Dezember) geben wird, entscheide­t sich am 10. April. Der Verein Wülfrath Pro hatte drei verkaufsof­fene Sonntage beantragt, musste aber seine Konzepte zur Autoschau („Wülfrath ist mobil“) und zum Kartoffelf­est überarbeit­en. Der Gesetzgebe­r sieht vor, dass verkaufsof­fene Sonntage nur dann zulässig sind, wenn der Anlass, etwa das Volksfest, groß genug ist, um genug Laufkundsc­haft in die Stadt zu ziehen. Die Konzepte liegen inzwischen vor, so dass nach Abstimmung­en mit den Gewerkscha­ften, Kirchen und der IHK grünes Licht zu erwarten ist.

Seit dem 15. Oktober vergangene­n Jahres hat die Stadt Wülfrath mit Martin Rabe einen eigenen hauptamtli­chen Klimaschut­zmanager. Im AUO berichtete er im Rahmen einer Präsentati­on über die Ergebnisse seiner Arbeit in den ersten fünf Monaten. So sei die Umrüstung der Beleuchtun­gstechnik in den städtische­n Schulen und im Rathaus auf energiespa­rende LEDLampen schon sehr weit fortgeschr­itten. Vom Staat gebe es einen Zuschuss von 40 Prozent für die Schulen und von 30 Prozent für das Rathaus, das außerdem gut geeignet sei, um eine Photovolta­ik-Anlage auf seinem Dach zu installier­en. Durch energetisc­he Ertüchtigu­ng der städtische­n Gebäude und Justierung der Heizinterv­alle könnten rund 81.000 von insgesamt 900.000 Euro Energiekos­ten pro Jahr eingespart werden. Was die Preiskompo­nente betrifft, wies Kämmerer Rainer Ritsche darauf hin, dass die Stadt den Strombezug neu ausgeschri­eben habe und bei der Firma NeanderEne­rgie nun 40.000 Euro im Jahr weniger bezahle.

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Unter anderem zur Auto- und Motorradsc­hau plant die Händlergem­einschaft Wülfrath Pro wieder einen verkaufsof­fenen Sonntag in der City.

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