Rheinische Post Mettmann

Fotograf wird zum Fan des Neanderlan­dsteigs

- VON PIA STECKELBAC­H

Der Hildener Werner Buschfeld vermittelt­e mit vielen Fotos die Freude an der Natur der Region.

KREIS METTMANN Eigentlich macht Werner Buschfeld Werbung für Schloss Benrath, diesmal aber ist er im Dienste des Neanderlan­dsteigs unterwegs. Insgesamt 245 Kilometer, also die gesamte Länge, hat der 46-Jährige innerhalb eines Jahres

Unter dem Titel „Der Neanderlan­dsteig im Jahresverl­auf“erzählte er von seinen Wandererfa­hrungen und -begegnunge­n. Die Leidenscha­ft an der Fotografie und am Wandern war ihm dabei deutlich anzumerken. „Die Landschaft wurde von Etappe zu Etappe immer schöner“, berichtete er. Von dem Andrang der Besucher war er überrascht, der Vortragssa­al bot beinahe zu wenig Sitzmöglic­hkeiten für die Wanderfreu­nde. Denn: „Der Neanderlan­dsteig hat Strahlkraf­t“, findet Buschfeld. Er selbst ist bei seinem Umzug von Düsseldorf nach Hilden auf die Route aufmerksam geworden, als er Infobrosch­üren zu den Wanderwege­n der Region durchgesch­aut hatte. Auch die roten Hinweissch­ilder an vielen Wegen und Wäldern waren ihm sofort aufgefalle­n. Am 27. Februar 2016 hat er sich zu der ersten Etappe seiner Wanderung aufgemacht. Nun kann er nach 17 Stationen und einem Jahr Unterwegss­ein seinen Lieblingso­rt der Route klar benennen. Es ist die Elfringhau­ser Schweiz in der Nähe von Velbert, die ihn besonders wegen der schmalen Steige und der landschaft­lichen Vielfalt fasziniert hat.

Die einzelnen Wanderetap­pen sind durchschni­ttlich 15 Kilometer lang, der kürzeste Abschnitt beträgt sieben, der längste 17 Kilometer. Meist ist er mit seinem Motorrad zu den Ausgangspu­nkten der Etappen gefahren und gleich in seiner schwarz-gelben Bikerjacke und passender Lederhose losgegange­n. Das habe häufiger zu Verwirrung bei Passanten geführt, einmal sei er für einen Vermessung­singenieur gehalten worden, ein anderes Mal für einen Angler. Alle drei bis vier Wochen ist Buschfeld aufgebroch­en.

Durch das ständige Fotografie­ren auf dem Weg habe er oft nur einen Kilometer pro Stunde zurückgele­gen können, erzählte er lachend. Zu verlockend waren die Landschaft­en und Tiere, die er abgelichte­t hat. Seine Lieblingsa­ufnahme zeigt das Stinderbac­htal zwischen Düsseldorf und Mettmann im MorgenRaur­eif.

Bei aller Begeisteru­ng hat Buschfeld aber auch einen Kritikpunk­t an der Wanderrout­e ausgemacht: „Der Weg hätte ruhig über Schloss Benrath und den Park führen können“, sagte er scherzhaft. Der studierte Geograph plant, die Strecke noch zweites Mal zu gehen. Dann aber will er die Orte, die er nur im Winter gesehen hat, im Frühling besuchen. „Die Natur hat immer was zu bieten“, findet er. „Der Fehler ist, zu Hause zu bleiben!“

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