Streit ums Logo
Die Stadt Mettmann hat für ihr Marketing ein neues Logo in Auftrag gegeben. Das alte, so der Bürgermeister, passt nicht mehr in unsere Zeit. Ein Modernes muss her, eines mit Alleinstellungsmerkmal. Darüber diskutiert man nun in Verwaltung, Rat und Bürgerschaft. Womit kann Mettmann sich sehen lassen?
Die Frage regt an. Viele Christinnen und Christen weltweit bereiten sich auf Ostern vor. Nicht wenige verzichten auf bestimmte Konsumgüter, schränken das Autofahren ein, nehmen sich Zeit für Bibel und Gebet, auch Zeit für Andere, spenden für Notleidende und möchten etwas in ihrem Leben zum Positiven verändern. Die Motivation dazu? Gott und sich selbst näher kommen, bewusster leben.
Diesen Sonntag ist in allen katholischen Kirchen Misereor-Tag. Das lateinische Wort bedeutet übersetzt „Mich erbarmt!“In Jesus, so glauben Christen, hat sich Gott dieser Welt erbarmt. Den Armen, Ausgestoßenen und Sündern im Besonderen. Das Symbol für dieses Erbarmen ist das Kreuz. An ihm ist Jesus Christus gestorben. Durch die Auferstehung hat er es überwunden. So ist das Kreuz auch Lebenssymbol, Hoffnungszeichen, Pluszeichen. „Menschlichkeit zuerst“ist das Logo Gottes. Dafür ist er Menschen geworden, hat seine ganze Liebe eingesetzt. Dieses Logo anzunehmen,kann ganz schön anstrengend sein. Auch in der Christenheit wird gestritten um das richtige Logo, an dem man die Gefolgsleute Christi sofort erkennen kann. Am Kirchenbesuch? An Frömmigkeitsformen? An sozialen Aktionen? An moralischen Appellen? Die Fastenaktion Misereor stellt 2018 die Frage: „Heute schon die Welt verändert?“Du, ganz persönlich: was setzt Du ein, damit immer mehr Menschen ein menschenwürdiges und gutes Leben leben können? Was kannst und willst Du beisteuern, dass Gottes Liebe für sie keine Theorie bleibt? Woran soll, woran kann man Dich erkennen?
„Gottes Logo anzunehmen,
kann ganz schön anstren
gend sein“
MSGR. HERBERT ULLMANN, KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. LAMBERTUS, METTMANN