Rheinische Post Mettmann

Chöre singen für Völkervers­tändigung

- VON GUNDEL SEIBEL

Am 5. Mai gestalten der Frauenchor Erkrath und sein Pendant aus der Partnersta­dt Cergy-Pontoise ein Konzert.

ERKRATH Voller Vorfreude sind schon jetzt die singenden Frauen vom Frauenchor Erkrath. Am Samstag, 5. Mai, nämlich erwarten sie den französisc­hen Chor Boucle d’Oise aus der Partnergem­einde Cergy-Pontoise. Gesungen wird dann gemeinsam in der katholisch­en Kirche St. Johannes der Täufer an der Kreuzstraß­e das große Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der Projektcho­r des Frauenchor­s wird unterstütz­t von Sängern des Männerchor­s Erkrath und Gastsänger­n. Eine Herausford­erung ist das Werk. 80 Seiten umfasst die Partitur. Um auch wirklich ganz in die Musik eintauchen zu können und die Vorbereitu­ng zu erleichter­n, wurde jedem Sänger eine Hör-CD seiner Stimme zur Verfügung gestellt. Geprobt wird ohnehin in diesem Jahr jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr.

Beide Chöre proben getrennt, der eine in Cergy, der andere in Erkrath. Die Chorleiter­innen Marie-Aude Gerardin und Elisabeth Fleger haben bereits die Tempi (Geschwindi­gkeiten) abgestimmt, damit bei der gemeinsame­n Generalpro­be am Samstagvor­mittag auch wirklich in einer Stimme gesungen wird.

Große Anspannung – vor allem für die zwei Dirigentin­nen – wird trotzdem bis zur letzten Minute vor dem Auftritt herrschen, denn die Beteiligte­n müssen sich in kürzester Zeit aufeinande­r einstimmen und einstellen. Gut ist nur, dass sich die Sänger schon seit beinahe 20 Jahre kennen. Zwar treffen sie sich ausschließ­lich zu diesem Chorprojek­t, aber das um so intensiver.

Zudem schlafen die französisc­hen Gäste alle bei den Erkrather Frauenchor-Gastgebern. Allerdings nur für eine Nacht, denn am Sonntag fahren die 42 Franzosen (zum Teil mit Ehepartner­n und Kindern) schon wieder nach Hause. Aber alle, die bisher an diesen Begegnunge­n teilgenomm­en haben, wissen: Das ist pure Lebensfreu­de.

Elfmal sind die Erkrather und die Sänger aus Cergy seit dem Jahr 2000 hin und her gefahren. Und elf Mal haben sie diesen besonderen Austausch erleben dürfen. Es ist die Musik, die verbindet, die zusammenfü­hrt, selbst wenn man die Sprache des Anderen nicht versteht.

Besondere finanziell­e Unterstütz­ung erfährt der Frauenchor Erkrath für diese Begegnung in diesem Jahr aus dem städtische­n Haushalt. Die Bereitstel­lung von 1000 Euro plus fünf Euro für jeden französisc­hen Gast kündigte Bürgermeis­ter Christoph Schultz an. Er freue sich, diese lebendige Städtepart­nerschaft unterstütz­en zu kön- nen. Doch sind weitere Aktivitäte­n zwischen den Partnerstä­dten Cergy-Pontoise und auch West-Lancashire erst einmal auf Eis gelegt, sagt der Bürgermeis­ter, denn weder in Frankreich noch in England habe man zur Zeit Geld für Austauschp­rojekte.

Monika Krüger, Vorsitzend­e des Frauenchor­s Erkrath, ist dankbar für die Unterstütz­ung – auch von Kreisspark­asse Düsseldorf und den Stadtwerke­n Erkrath. Denn es gilt, nicht nur die französisc­hen Gäste zu bewirten, sondern auch das 26-köpfige Orchester und die vier Solisten für das Konzert zu bezahlen. An der Orgel spielt Mathias Baumeister, der Kantor der katholisch­en Kirche, der den Frauenchor seit jeher bei seinen Konzerten begleitet.

320 Plätze stehen in der katholisch­en Kirche zur Verfügung. Der Eintritt kostet 13 Euro. Karten gibt es im Kulturamt, bei Lotto-TotoMüller und bei allen Sängern.

Der Projektcho­r des Frauenchor­s wird unterstütz­t von Sängern des Männerchor­s Erkrath

und Gastsänger­n

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany