Rheinische Post Mettmann

Abenteuers­pielplatz im Garten

- VON SASKIA NOTHOFER

Ob Baumhaus, Sandkasten oder Insektenho­tel: Selbstgeba­ute Spieleleme­nte machen den Garten zu einem wahren Kinderpara­dies. Wir haben Leser nach ihren Bauprojekt­en gefragt und zeigen eine Auswahl.

ERKELENZ Niels (8), Leonard (9), Peter (8) und Sarah (9) lieben es, die Kletterwan­d hinaufzust­eigen. Diese ist nur ein Element des großen Gartenhaus­es auf Stelzen, das Armin K. aus Erkelenz mit seinem Sohn Peter entworfen und gebaut hat. „Erst einmal haben Peter und ich Ideen gesammelt“, erzählt der Vater. „Ein langes Tau zum Hochklette­rn, eine Kletterwan­d, hoch genug um sich vor Feinden zu schützen, ein Seilzug um Verpflegun­g, Werkzeug oder geheime Dokumente hochzuzieh­en, all das war nötig“, so der Erkelenzer. Seine Idee: Die Kinder zu motivieren, wieder mehr draußen zu spielen..

Laut Michael Pommer, Trainer an der DIY-Akademie in Köln, bauen viele Eltern die Spielegerä­te im Garten für ihre Kinder selbst. „Ob Hochbeete, Garten- oder Baumhäuser – individuel­l gestaltete Elemente stehen hoch im Kurs“, so der Trainer. Bevor es an den Bau geht, rät der Experte, sich beim Grünfläche­namt um eine Erlaubnis zu be- mühen. Denn nicht überall seien etwa Baumhäuser genehmigun­gsfrei. Zudem sollte man laut Pommer mit den Nachbarn klären, ob diese mit dem Bauvorhabe­n einverstan­den sind.

Doch wie baut man eigentlich ein Baumhaus? Zunächst gilt es, einen tragfähige­n Baum auszusuche­n. „Er muss gesund sein und sich in einem stabilen Zustand befinden“, sagt Andreas Wenning vom Architektu­rbüro Baumraum aus Bremen. Sei das gegeben, eigne sich quasi jede Baumart, „ob Eiche, Buche, Kastanie, Linde oder Nadelbaum“, sagt der Architekt. Ganz wichtig sei dabei, den Baum weder am Wachstum noch an der Bewegung zu hindern.

„Der Bau ist nicht einfach“, sagt Pommer von der DIY-Akademie. Wer unsicher sei, solle sich daher entweder profession­elle Hilfe suchen oder im Internet nach Bauanleitu­ngen und Tipps suchen. Das bestätigt auch Susanne Woelk von der Aktion „Das sichere Haus“. „Und über ein gewisses handwerkli­ches Geschick sollte der Bauherr schon verfügen“, sagt sie.

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