Rheinische Post Mettmann

Falsche Polizisten machen Beute

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Erneut ist eine Seniorin Opfer von dreisten Trickbetrü­gern geworden.

KREIS METTMANN (RP) Immer wieder warnt nicht nur die Polizei im Kreis Mettmann vor Trickbetrü­gern, die mit dem „Enkeltrick“oder artverwand­ter Masche, gerne auch als falsche Polizisten insbesonde­re Kontakt zu älteren Menschen aufnehmen, um Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen zu ergaunern. Dennoch ist eine Seniorin in Hilden am Donnerstag Opfer von Trickbetrü­gern geworden, die dabei Beute im Wert von mehreren tausend Euro machten. Ab 22 Uhr hatte die Hildenerin mehrere Anrufe bekommen. Dabei hatte sie vermeintli­chen Kontakt zu einem Polizeibea­mten aus Bonn und später auch zu einer angebliche­n Staatsanwä­ltin, die vor einem angeblich unmittelba­r bevorstehe­nden Einbruch warnten und der Rentnerin dann die vorsorglic­he Übergabe ihres Bargeldes an einen zivilen Polizeibea­mten vorschluge­n. Zur Übergabe erschien wenige Minuten später ein unbekannte­r Mann, der die Geldbörse mit Kreditkart­en der Geschädigt­en sowie deren zu Hause gelagerte Ersparniss­e an sich nahm und damit zu Fuß in unbekannte Richtung verschwand. Der „falsche Polizist“, der sich Herr Kaya nannte, wird vom Opfer wie folgt beschriebe­n: männlicher Südosteuro­päer, vermutlich türkischer Abstam- mung, etwa 30 Jahre alt, circa 175 cm, groß, stämmige Figur, kurze, dunkle Haare, dunkel gekleidet.

Etwa eine Stunde nach der Übergabe informiert­e die Seniorin die Polizei, die Fahndung brachte aber bislang keine Ergebnisse. Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei noch einmal an alle Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei noch andere Amtsträger rufen Bürger an oder stehen unangemeld­et vor Haus- und Wohnungstü­ren, um über persönlich­e Geld- und Vermögensv­erhältniss­e zu sprechen oder sogar Wertgegens­tände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.

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