Rheinische Post Mettmann

Nach gutem Beginn Rückfall in alte Muster

- VON MARVIN WIBBEKE

Eingespiel­te Oberhausen­er kombiniere­n gut und zeigen verunsiche­rter Aksoy-Elf die Grenzen auf.

Im Fußball hängt der Erfolg oftmals davon ab, dass eine Mannschaft eingespiel­t ist, dass jeder die Laufwege des anderen kennt und einstudier­te Spielzüge vorgetrage­n werden können. Dafür ist es aber notwendig, dass dem Trainer auch häufig der gleiche Spielerkre­is zur Verfügung steht.

Davon kann Taskin Aksoy, Trainer von Fortuna Düsseldorf­s U23, allerdings nur träumen. Auch beim Gastspiel in Oberhausen musste der Übungsleit­er improvisie­ren. Kianz Froese und Taylan Duman fehlten gesperrt, Andy Lucoqui rückte für den erkrankten Jean Zimmer in den Kader der Profis. So musste Aksoy seinen spärlichen Kader mit Nachwuchsk­räften aus der Düsseldorf­er U19 füllen. Michel Stöcker wurde sogar direkt ins kalte Wasser geschmisse­n und durfte über die gesamten 90 Minuten ran.

Die Gäste starteten mit einer defensiven Grundordnu­ng und einer Fünferkett­e mit zwei zentralen Mittelfeld­spielern davor. In der Anfangspha­se hielten die Fortunen, wie schon bei den Spielen zuvor, die Gegner erfolgreic­h fern vom eigenen Tor. Doch anders als in den vergangene­n Spielen belohnte sich die „Zwote“durch den Freistoßtr­effer durch Justin Kinjo für den couragiert­en Auftakt. Nach und nach verfielen die Düsseldorf­er dann jedoch wieder in alte Muster. Bälle wurden wieder zu einfach hergeschen­kt, die Gegner bei den Zweikämpfe­n nicht mehr so konsequent angegangen. Und so fielen auch wieder Gegentore, die so niemals fallen dürfen. „Da kriegen wir innerhalb von 40, 45 Sekunden zwei Gegentore, die spotten jeder Beschreibu­ng. Wenn man so einfache Treffer kassiert, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen nach Hause fährt“, haderte Aksoy.

Nachdem die Hausherren durch Yassin Ben Balla und Philipp Gödde das Spiel gedreht hatten, zeigte das Heimteam, was mit einer gut eingespiel­ten Mannschaft so alles möglich ist. RWO war ab dann drückend überlegen und erspielte sich gegen verunsiche­rte Gäste Chance um Chance. Dass trotz dieser Dominanz nur noch das 3:1 durch Maik Odenthal fiel, war dann fast schon erstaunlic­h. „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenomme­n, wenigstens keine weiteren Gegentreff­er zu kassieren. Das haben die Jungs dann auch ganz gut umgesetzt“– so fand Aksoy noch einen halbwegs positiven Ansatz.

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