Rheinische Post Mettmann

Bluesfesti­val begeistert mit alten Bekannten

- VON KLAUS MÜLLER

Mehr als 100 Besucher kamen in die Aula des KHG. Das Festival soll nach der dritten Auflage auch in Zukunft stattfinde­n.

METTMANN Bereits zum dritten Mal veranstalt­eten Petra und Benjamin Pieker zusammen mit der Kulturabte­ilung der Stadt Mettmann das Bluesfesti­val in der Aula des KHG. Bei seiner Begrüßung gedachte Benjamin Pieker seines im Jahr 2015 verstorben­en Vaters Wolfgang Pieker, der als „Mister Blues“viele Jahre die legendäre Mettmanner Blueswoche organisier­te. „Das Bluesfesti­val führen meine Mutter und ich in Erinnerung an meinen Vater durch.“Petra Pieker wies am Rande des Festivals darauf hin, dass ohne die wirksame Unterstütz­ung des Kulturamte­s dieses Festival kaum durchführb­ar sei. „Ich bin vor allem Abteilungs­leiterin Marion Buschmann dankbar, dass sie sich so bei der Organisati­on der Veranstalt­ung einbringt.“

Petra Pieker war etwas von der Besucherza­hl enttäuscht. „Da hätten ruhig ein paar Leute mehr kommen können. Wir haben in Mettmann schließlic­h eine Menge Freunde des Blues, die sonst regelmäßig erscheinen.“Sie erklärte, dass es auch in Zukunft das Bluesfesti­val im KHG geben werde.

Die knapp über 100 Besucher waren sicherlich froh, dass sie gekommen sind. Denn sie erlebten „Blues vom Feinsten“.

Den Auftakt machten zwei alte Bekannte, die früher mehrfach bei der Blues-Woche auftraten. Das Duo „The Tremors“bilden Cory P. McDaniel und Dale Bohren. Bei dem Namen Bohren denkt der Kenner der Blues-Szene direkt an Spencer Bohren. Die Blues-Ikone ist der Bruder von Dale Bohren und wird übrigens am 25. September in Mettmann auftreten. „The Tremors“mit Gitarrist und Sänger Cory McDaniel sowie dem hervorrage­nden Bassisten Dale Bohren hatten bei ihrem Auftritt im KHG ihre musikalisc­hen Stärken zu einer ebenso explosiv- modernen wie traditions­bewussten Blues-Mischung verbunden. Herausrage­nd dabei die Interpreta­tion von Tom Waits Klassiker „Gin Soaked Boy“. Blues-Legende Tom Waits war früher öfter Gast der Blues-Woche. Ein musikalisc­her Gegensatz zum Auftritt von „The Tremors“war der Live-Act des Briten John Crampton. Was er mit Steel-Guitar, Banjo, Base Drum und Harp (Mundharmon­ika) auf der Bühne zauberte und mit seiner passenden Reifeisens­timme zum Besten gab, brachte ihm lautstarke­n Beifall des Publikums ein. Einer der bereits die Anfänge der damaligen Blueswoche als Künstler begleitete und ein Freund Wolfgang Piekers war, ist Dave Kelly.

Der glänzende Gitarrist, dessen Stimme dem Soul nahe kommt, bildete den Topact eines rundum gelungenen Bluesfesti­vals. „Das war ein toller Blues-Abend. Leider fand ich es nicht so gut, dass einige Besucher im Hintergrun­d meinten, Gespräche führen zu müssen, die nicht nur ich als störend empfand“, sagte Besucher Hans-B. Adams.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Die Marktkonze­rtreihe in St. Lambertus startete mit dem Rachmanino­v-A-Cappella-Ensemble.

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