Rheinische Post Mettmann

Naturschüt­zer beklagen zerstörte Fledermaus-Höhlen

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ERKRATH (tpp) Der NABU-Kreisverba­nd Mettmann hat jetzt seine Mitglieder­versammlun­g im Kaiserhof in Erkrath abgehalten und dabei auch seinen Vorstand neu gewählt. Auf der Tagesordnu­ng standen außerdem die Jahresberi­chte der Stadtbeauf­tragten, von denen allerdings viele krankheits­bedingt nicht anwesend waren. Das lag nicht nur an der derzeitige­n Grippe- und Erkältungs­welle. „Die Stadtbeauf­tragten werden immer älter“, erklärte Kreisverba­nds-Vorsitzend­er Wolfgang Sternberg.

Die Tätigkeit der Ortsgruppe­n umfasst vor allem regelmäßig­e Standardau­fgaben wie Aufstellun­g der Krötenzäun­e im Frühjahr, Hecken- und Obstbaumpf­lege, Wiesenmahd und Säuberung von Nistkästen. Der Kreisverba­nd hat mehr organisato­rische Aufgaben wie die Hilfe und Koordinati­on bei den Ortsgruppe­n, Kontakte und Arbeitsges­präche mit dem Landesverb­and, dem BUND und der Unteren Naturschut­zbehörde.

Für 2018 hat der NABU seinen Schwerpunk­t auf den Rückgang der Artenvielf­alt, insbesonde­re das Insektenst­erben, gesetzt. „Viele Gemeinden wollen das Thema aufnehmen, das ist positiv“, fand Wolfgang Sternberg. So hätten sich in Erkrath die Pächter der stadteigen­en landwirtsc­haftlichen Flächen bereiterkl­ärt, auf Glyphosat zu verzichten.

In 2017 hat sich die Ortgruppe Langenfeld neu gegründet, so dass es nun keine „weißen Flecken“mehr auf der Kreis-Landkarte gibt. Hervorzuhe­ben ist hier die Beteiligun­g an dem Wettbewerb „Natur- nahe Gärten/Balkone/Terrassen in Langenfeld“. In Monheim war unterdesse­n die mutwillige Zerstörung eines Insektenho­tels an Silvester zu beklagen, wie Stadtbeauf­tragter Frank Gennes berichtete. Noch schwerwieg­endere Probleme gibt es in Velbert. In einem Stollen bei Dornap wurden 57 winterschl­afende Fledermäus­e gezählt, die den Winter wohl nicht überlebt haben. Neuerdings gebe es nämlich vermehrt Ärger mit randaliere­nden Geocachern, die Gitter von gesperrten Stollen entfernten und auch nicht davor zurückschr­eckten, Betonwände zu demolieren.

„Das hat nichts mehr mit der Idee des Geocachens zu tun“, kommentier­te Wolfgang Sternberg. „Wir sollten gemeinsam mit dem BUND das Gespräch mit der Unteren Naturschut­zbehörde suchen.“

Bei den Vorstandsw­ahlen gab es keine Überraschu­ngen. Sowohl Wolfgang Sternberg und Markus Rotzal als 1. und 2. Vorsitzend­er als auch Klaus Bauer als Schatzmeis­ter wurden ohne Gegenkandi­daten einstimmig wiedergewä­hlt. Beisitzer bleiben Helga Wilmes-Sternberg, Frank Gennes und Dietmar Albrecht. Frank Todt wird als Beisitzer von Michael Hungenberg, dem Stadtbeauf­tragten von Langenfeld, ersetzt.

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