Rheinische Post Mettmann

Gleichstel­lungsbüro informiert über Lohnlücke

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

Unter dem Motto „Da fehlt doch was“informiert­e das Düsseldorf­er Gleichstel­lungsbüro bei einer Plakat- und Postkarten­aktion in der Altstadt am Samstag gemeinsam mit verschiede­nen weiteren Akteuren über die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern.

Nach wie vor verdienen Frauen in Deutschlan­d im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Umgerechne­t auf 365 Tage im Jahr ergeben sich aus diesem Prozentsat­z 77 Tage und damit das Datum 18. März für den diesjährig­en Equal Pay Day, also den „Tag für gleiche Bezahlung“. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um das durchschni­ttliche Vorjahresg­ehalt ihrer männlichen Kollegen zu errei- chen. Weil der 18. März auf einen Sonntag fiel, fand die diesjährig­e Aktion gegen Lohnungere­chtigkeit bereits am Samstag statt. Bei winterlich­em Schneegest­öber hatten sich neben der Leiterin des Düsseldorf­er Gleichstel­lungsbüros, Elisabeth Wilfart, und Bürgermeis­terin Klaudia Zepuntke unter anderem Mitglieder des BWP Club Düsseldorf, des DGB und der Katholisch­en Frauengeme­inschaft Deutschlan­ds rund um die Statue „Die Streitende­n“versammelt, um auf den sogenannte­n Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Musikalisc­h wurde die Aktion von einer Trommelgru­ppe begleitet.

„Wir brauchen Lohntransp­arenz und viel mehr Informatio­nen“, sagte Wilfart. Sie freute sich sehr, dass so viele Personen die Aktion unterstütz­ten. Die Arbeitgebe­r, so die Gleichstel­lungsbeauf­tragte, müssten darauf hinwirken, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn erhielten. Das im Januar in Kraft getretene Lohntransp­arenzgeset­z – es gibt Frauen die Möglichkei­t zu erfahren, welchen Lohn männliche Kollegen für gleichwert­ige Arbeit bekommen – sei zwar ein Meilenstei­n, ergänzte Anette Buck vom BPW Club. Aber es sei noch ein langer Weg. Typische Frauenberu­fe müssten deutlich besser bezahlt werden. Zudem, so Anne-Dörthe Lorenz vom Sozialverb­and Deutschlan­d NRW, müssten Frauen darin bestärkt werden, Führungspo­sitionen zu übernehmen.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Etta Hallenga von der Frauenbera­tungsstell­e

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