Rheinische Post Mettmann

Zeitumstel­lung: Jäger warnen vor Unfällen mit Wildtieren

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KREIS METTMANN (RP) Unfälle zwischen Wild und Autofahrer­n führen in Deutschlan­d jährlich zu etwa 20 Verkehrsto­ten, viel Tierleid und etwa 680 Millionen Euro an Sachschäde­n. Zur am Wochenende bevorstehe­nden Umstellung der Uhren auf Sommerzeit ist Vorsicht geboten, denn die Tiere kennen keine Uhrzeit und werden vom starken Verkehrsau­fkommen oftmals überrascht. „Die Morgen- und Abendstund­en, zur Zeit des Berufsverk­ehrs, sind besonders gefährlich, wenn das Wild zwischen Wald und den Wiesen wechselt, um Futter zu suchen“, sagt Gerd Spiecker, Vorsitzend­er der Kreisjäger­schaft Düsseldorf und Mettmann. Autofahrer sollten besonders achtsam fahren.

Ein Zusammenst­oß bei hoher Geschwindi­gkeit kann verheerend­e Folgen haben. Ein Reh von nur 20 Kilo Gewicht hat bei Tempo 100 ein Auftreffge­wicht von fast einer halben Tonne. Die Kreisjäger­schaft rät deshalb, die Fahrbahnrä­nder zu beobachten, auf Wildwechse­lschilder zu achten, den Sicherheit­sabstand einzuhalte­n und beim Anblick eines einzelnen Rehs mit weiterem Wild zu rechnen. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Zusammenst­oß, muss die Polizei benachrich­tigt werden. Dies gilt auch dann, wenn das Wild geflüchtet ist. Die Polizei wird dann den örtlichen Jäger informiere­n.

Die Tiere erleiden nach einem Crash oft schwere innere Verletzung­en. Um unnötige Qualen zu verhindern, veranlasst der zuständige Jäger eine Suche mit ausgebilde­ten Hunden. Einen Wildunfall sollte man unbedingt durch eine Unfallmeld­ung bestätigen lassen, damit eine Regulierun­g des Schadens durch die Versicheru­ng möglich ist.

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