Rheinische Post Mettmann

Taten statt Worte

- VON PATRICK SCHERER

Raphael Wolf steht mit Fortuna vor dem Aufstieg. Seine persönlich­e Zukunft ist offen. Der Vertrag läuft aus. Zuletzt bekundete der Hamburger SV Interesse. Der Torwart selbst sagt dazu nicht viel. Nur, dass ihn die Situation nicht belaste.

Raphael Wolf ist niemand, der sich versteckt. Der 29-Jährige stellt sich verlässlic­h, gibt freundlich Auskunft über seine Sicht der Dinge und redet dabei nicht um den heißen Brei herum. Es gibt aber eben auch Themen, zu denen er lieber keine Stellung beziehen möchte. Auch das bringt er dann klar, deutlich und mit einem verschmitz­ten Grinsen zum Ausdruck. In diese Kategorie fallen in diesen Tagen vor allem zwei interessan­te Gesprächsp­unkte: der bevorstehe­nde Aufstieg mit Fortuna und seine persönlich­e Zukunft.

Für Wolf hätte die Spielzeit bisher nicht besser laufen können. Wie es für einen Ersatztorh­üter eben so ist, war dafür zunächst das Pech eines Kollegen verantwort­lich. Als sich Stammtorwa­rt Michael Rensing im September an der Rippe verletzte, rückte Wolf ins erste Glied. Auch seinen teils fantastisc­hen Paraden ist es seither zu verdanken, dass Fortuna sieben Spieltage vor dem Ende der Zweitligas­aison als Spitzenrei­ter vor der Rückkehr ins Oberhaus steht. Wolf lässt sich dafür nicht feiern, gibt sich aber natürlich stets zufrieden mit sich und den Leistungen seiner Mannschaft. Es passt zum bodenständ­igen Münchner, dass er ein paar Tage nach seinen beiden Patzern beim 4:2 gegen Bielefeld einerseits unumwunden Verständni­s für Kritik zeigt, sich anderersei­ts aber weiter selbstbewu­sst gibt. „Das war schlecht, klar. Ich habe das aber realistisc­h eingeschät­zt. Das war, glaube ich, mein erstes schlechtes Spiel hier – und hoffentlic­h auch mein letztes“, sagt er. „Ich habe keine Sorgen, dass ich die nächsten sieben Partien noch gut runterspie­le. Das klappt auf jeden Fall.“

Sieben Spiele runterspie­len. Und dann? Wolfs Vertrag läuft aus. Zuletzt war bekanntgew­orden, dass sein Ex-Klub Hamburger SV, bei dem er von 2004 bis 2009 unter Vertrag stand, die Fühler nach ihm ausgestrec­kt hat. Für Wolf ein verlockend­es Angebot. Er macht keinen Hehl daraus, dass er Hamburg, wo seine Familie lebt, als Heimat ansieht. Zuletzt tankte er nach dem

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