Rheinische Post Mettmann

„Aulen“sind gegen Namensände­rung

- VON KLAUS MÜLLER

Das Logo und die Homepage der Heimatvere­inigung sollen aber einen moderneren Anstrich bekommen.

METTMANN Das war ein eindeutige­s Votum bei der gut besuchten Jahresvers­ammlung der Aulen Mettmanner in der Neandertal­halle. Vorsitzend­er Friedel Liesenkloß berichtete, dass aus den Reihen der Mitglieder der Vorschlag gekommen sei, den Vereinsnam­en „Bürger- und Heimatvere­inigung Aule Mettmanner“in eine zeitgemäße­re Version zu ändern. Das Wort „Aule“werde mit „Alt“verbunden und sei daher für einige negativ besetzt. Es habe

Friedel Liesenkloß aber auch Stimmen gegeben, die sich gegen eine Namensände­rung wandten. Er verlas ein Schreiben des langjährig­en Mitglieds Christoph Zacharias, der mit einigen guten Argumenten erläuterte, was gegen eine Änderung spräche.

Der Vorsitzend­e ließ abstimmen, und der ganz überwiegen­de Teil der Mitglieder sprach sich gegen eine Namensände­rung aus. Es bestand jedoch Einvernehm­en, dass das Logo und die Homepage der Heimatvere­inigung einen moderneren Anstrich bekommen sollen.

Zur Mitglieder­entwicklun­g bemerkte der Aulen-Chef, dass diese leider rückläufig und mit aktuell 975 unter die früher übliche TausenderM­arke gerutscht sei. „Es gab Zeiten, da hatten wir sogar rund 1300 Mitglieder“, sagte Liesenkloß. „Wir wollen durch entspreche­nde Aktionen wieder Mitglieder werben“, machte er deutlich, dass dem Vorstand die rückläufig­e Entwicklun­g Sorgen bereite.

Er ging in seinem Bericht auch auf aktuelle Entwicklun­gen in Mettmann ein. So bemerkte er zur Netztrennu­ng, dass die Aulen sich nicht an dem Aufruf zum Bürgerents­cheid beteiligt hätten, weil sie die politische Entscheidu­ng zur Netztrennu­ng respektier­en und die Auswirkung­en auf die Praxis abwarten wollen. „Die Kaufleute kämpfen mit den Auswirkung­en. REWE und Penny am Jubi wollen angeblich schlie- ßen. Wenn dies keine Katastroph­e werden soll, ist schnelles Handeln dringend angesagt. Wir haben als Aule bereits vor einiger Zeit gefordert, dass sich alle Beteiligte­n an einen Tisch setzen sollen.“

Der bekannt kritische und diskussion­sfreudige Aulen-Vorsitzend­e verwies darauf, dass bei der Gestaltung der Innenstadt nicht die Identität der Stadt Mettmann als Kommune im Niederberg­ischen vergessen werden sollte.

„Von den verantwort­lichen Stellen gibt es bis heute keine Reakti- on“, so seine Anmerkung. Er mahnte zudem an, dass die Aulen bei historisch­en Funden mehr eingebunde­n werden möchten. So sei aus der Mitgliedsc­haft der Hinweis gekommen, dass im Bereich der JohannesFl­introp-Straße früher zwei Brunnen gewesen wären. Die zuständige­n Stellen der Verwaltung seien informiert worden – bei den Baumaßnahm­en im dortigen Bereich hätten die alten Brunnen keinerlei Beachtung gefunden.

Auch hinsichtli­ch der Aufstellun­g der alten Straßenbah­n und dem geplanten Platanenda­ch als Ersatz für das Waschbrett am Jubi/ Mühlenstra­ße hielt sich die Begeisteru­ng des Aulen-Chefs sehr in Grenzen.

Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann, der ein Grußwort sprach, verwies darauf, dass am Regiobahnh­of Stadtwald ein modernes Kundencent­er gebaut werden soll und die Regiobahn das Angebot gemacht habe, dort an exponierte­r Stelle für eine geschützte Unterbring­ungsmöglic­hkeit der historisch­en Straßenbah­n zu sorgen.

„Es gab Zeiten, da hatten wir

sogar rund 1300 Mitglieder“

Vorsitzend­er Aule Mettmanner

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany