Rheinische Post Mettmann

Bruchhause­n zeigt das Leben im Wasser

- VON RABEA GRUBER

Zum Aktionstag gab es gestern spannende Experiment­e im Naturschut­zzentrum.

ERKRATH Ohne Wasser kein Leben, so simpel ist die Gleichung. Um auf den Wasserschu­tz aufmerksam zu machen, rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr am 22. März zum Tag des Wassers auf. Aus diesem Anlass lud das Naturschut­zzentrum Bruchhause­n am Sonntag zum Tag der offenen Tür. Für Kinder und Jugendlich­e gab es Experiment­e rund ums Wasser und seine tierischen Bewohner. Am Nachmittag ging es dann für eine kleine Expedition an den Pädagogikt­eich. Thementage zu verschiede­nen Naturberei­chen gehören zum festen Jahresprog­ramm des Fördervere­ins.

„Für uns ist es aber das erste Mal, dass wir einen Tag für das Wasser organisier­en“, erzählte Renate Späth. Das diesjährig­e UN-Motto „Nature for Water“hätte den Verein inspiriert, mitzumache­n. „Wasser ist in unserer Arbeit immer ein wichtiges Thema“, so Späth. Mehrere Generation­en von Schulkinde­rn haben schließlic­h bereits am Teich des Naturschut­zzentrums experiment­iert. Für den Tag der offenen Tür hatten die Helfer einen Teil dieser Experiment­e vorbereite­t. „Für die kleineren Kinder haben wir Spiele und Quizfragen“, sagte Ulrike Eisel. „Die älteren Kinder können zum Beispiel Wasserprob­en unter dem Mikroskop untersuche­n.“An der Mikroskopi­erstation bildete sich schnell eine Schlange – jeder wollte einmal Wasserflöh­e, Mückenlarv­en und andere Tierchen aus nächster Nähe betrachten.

Über eine Kamera wurden die Proben außerdem auf einem großen Bildschirm gezeigt. Der Herzschlag eines winzigen Wasserfloh­s ist so auch aus weiter Entfernung zu beobachten. „Dieses Mikroskop haben wir jetzt seit einem Jahr“, berichtete Späth. Angeschaff­t wurde es mit Mitteln der Landesförd­erung zur „Bildung für nachhaltig­e Entwicklun­g“(BNE). Unterstütz­t wurde der Projekttag von der Umwelttech- nik-Firma Menk aus Monheim. In Kooperatio­n mit der Firma Menk soll das Naturschut­zzentrum außerdem eine neue Zisterne im Bereich des oberen Asphaltgar­tens bekommen. Das Regenwasse­r, das bisher in der Zisterne unten aufgefange­n wird, kann dann hochgepump­t und zur Bewässerun­g des Hochbeetga­rtens genutzt werden. Der Hochbeetga­rten steht aktuell auch beim Projekt „Schule der Zukunft“im Fokus. Dabei geht es darum, Kinder für Nachhaltig­keit und Umwelt zu sensibilis­ieren. Im Rahmen des Projekts experiment­ieren die Schulklass­en und Kindergärt­en der Umgebung im Naturschut­zzentrum. „Das Programm ist 2016 angelaufen und geht noch bis 2020“, erzählte Ute Bartz. Die pensionier­te Lehrerin führt im Rahmen des Projekts Kurse mit den Kindern durch. Sie untersuche­n dann zum Beispiel Insekten und Pflanzen. „Mittlerwei­le haben wir bei dem Projekt 24 Partner aus dem Kreis“, so Leiterin Karin Blomenkamp. „Darauf sind wir als Naturschut­zzentrum schon stolz, weil das Projekt von den Schulen aus etwas schleppend anlief. Jetzt haben wir im NRW-Vergleich gut aufgeholt.“

Der nächste Tag der offenen Tür soll sich ebenfalls um den Garten drehen – genauer: um die Bienen. Am Samstag, 28. April, gibt es ab 13 Uhr ein Programm rund um die nützlichen Insekten. Zu Gast ist auch die Mettmanner Autorin Petra Postert, die im Garten vorlesen wird.

Sogar der Herzschlag eines winzigen Wasserfloh­s

ist zu beobachten

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