Rheinische Post Mettmann

Wenn Tanzen das reinste Vergnügen ist

-

In knapp drei Monaten beginnt die Fußballwel­tmeistersc­haft in Russland. Die Fans auf der ganzen Welt fiebern dem weltgrößte­n KickerEven­t entgegen. Und im Laufe dieser Woche wissen die Fans auch, wie sie sich bewegen sollten. Auf dem Internatio­nalen Tanzlehrer­kongress (Intako) in Düsseldorf wird der offizielle Tanz auf die Musik des offizielle­n WM-Songs „Colors“von Jason Derulo vorgestell­t. „Der Tanz ist Stadion- und Public-Viewingtau­glich, er macht Spaß, und vor allem jeder kann sofort mitmachen“, sagt Markus Schöffl. Er ist Trendscout des Allgemeine­n Deutschen Tanzlehrer­verbandes (ADTV) und hat mit André Kasel den WM-Tanz choreograp­hiert. So kann es also sein, dass demnächst viele Männer mit dem weißen Nationaltr­ikot die Tanzschule­n stürmen, um sich möglichst rhythmisch, harmonisch und vor allem mit allen anderen Fans auf den Derulo-Song bewegen zu können. Der WM-Tanz steht auf dem Intako-Lehrplan und findet so den Weg in die Tanzschule­n. Düsseldorf ist noch bis zum 29. März das Zentrum der Weiterbild­ung für Tanzlehrer. Bereits zum achten Male ist der ADTV mit der Intako in der Landeshaup­tstadt. „Wir haben uns auch in anderen Orten umgesehen, aber Düsseldorf ist perfekt. Es ist Klein-Paris. Wir haben hier alles, was wir brauchen und noch mehr“, schwärmt ADTV-Präsidenti­n Cornelia Willius-Senzer. So lernen in mehr als 100 Workshops, Seminaren, Vorträgen und Events die Tanzlehren­den die neuesten Trends kennen oder bilden sich zu Fachtanzle­hrenden für Kindertanz fort. Das hat Daniela Budde, Inhaberin der Tanzschule Tanzbar in Benrath, bereits getan. Ihre Fähigkeite­n wurden im Vorfeld der Intako gebraucht. Unter ihrer Regie tanzten im Andreas Quartier Kinder für Senioren für den guten Zweck. Unternehme­n spendeten pro Kind 100 Euro für das Herzwerk, dem Projekt von Jenny Jürgens und dem DRK zur Unterstütz­ung von in Armut lebenden Senioren in Düsseldorf. So kamen 5000 Euro zusammen, die Jürgens überreicht wurden. Aber wen wundert es, ist doch Tanzen ein Vergnügen für absolut jedes Lebensalte­r. Tanzshows wie „Let’s dance“beweisen das mit ihren Erfolgen eindrucksv­oll. So reicht die Spanne der tanzenden Promis von der fast 75-jährigen sozialdemo­kratischen Politikeri­n Heide Simonis bis zu den 18-jährigen You Tubern Roman und Heiko Lochmann, besser bekannt als „Die Lochis“. „Let’s Dance zu gucken, macht einfach Lust aufs Tanzen. Wenn man sieht, dass ein Ingolf Lück innerhalb von vier Tagen einen fernsehtau­glichen Tanz lernen kann, dann wird einem klar, dass man das auch schaffen kann“, erklärt Let’s Dance-Profi Kathrin Menzinger. Sie ist mit ihren Kollegen Vadim Garbuzov, Oana Nechtiti Menzinger, Erich Klann und Isabel Edvardson bei der Intako dabei. „Ich war letztes Jahr schon in Düsseldorf bei der Intako. Mir war sofort klar, dass ich dieses Jahr wieder hier sein möchte“, meint Klann. „Für mich ist Tanzen keine Arbeit, sondern das reinste Vergnügen.“Tino Hermanns

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Martina Schürmeyer und Peter Hölters zeigten, wie ein Tango getanzt wird.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Martina Schürmeyer und Peter Hölters zeigten, wie ein Tango getanzt wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany