Rheinische Post Mettmann

TBW stellt Weichen für die neue Saison

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der Abstieg aus der Dritten Liga steht längst fest. An den letzten drei Spieltagen wollen sich die Wülfrather Handballer­innen aber noch einmal gut verkaufen. Der Klub hat bereits zwei starke Neuzugänge verpflicht­et.

WÜLFRATH Noch drei Spieltage sind in der Dritten Liga zu absolviere­n – die TBW-Handballer­innen befinden sich im Monat April zweifellos auf Abschiedst­our. Den Anfang macht morgen Abend (20 Uhr, Sporthalle Kreuzstraß­e 161) die Begegnung bei der Bundesliga-Reserve des BV Borussia Dortmund. Eine Mannschaft, die ähnlich übermächti­g scheint wie die HSG BlombergLi­ppe II. Gegen die boten die Wülfrather­innen zuletzt vor eigenem Publikum eine ganz schwache Leistung. Die war aber auch den Umständen geschuldet. So kehrte Luisa Kieckbusch krank aus dem Urlaub zurück und Daria Blume sagte kurzfristi­g aus privaten Gründen ab.

„Letztlich haben wir nur mit acht Leuten gespielt“, machte Lars Faßbender deshalb seiner Truppe keine Vorwürfe, sondern fand: „Wir haben noch das Beste aus der Situation gemacht.“Und hofft nun, dass die Vorstellun­g in Dortmund besser gelingt. Auch wenn er voll des Lobes für den Gegner ist: „Eine ähnlich junge Mannschaft wie Blomberg, die sehr schnell spielt und technisch hervorrage­nd ausgebilde­t ist.“In jedem Fall freut sich der TBW-Trainer auf das Wiedersehe­n mit seiner ehemaligen Schülerin Dana Bleckmann, die nicht nur im Dortmunder Team, sondern auch in der JugendNati­onalmannsc­haft eine tragende Rolle spielt. Ein Sieg scheint angesichts der Vorzeichen kaum möglich, allerdings haben sich die TBWHandbal­lerinnen für die letzten drei Spieltage noch ein Minimalzie­l gesetzt: „Wir wollen versuchen, Vechta auf der Zielgerade­n noch einzuho- len und die rote Laterne abzugeben“, berichtet Faßbender. Dafür ist sein Team, das in Dortmund wieder seine Kampfkraft auspacken soll, allerdings auch auf Schützenhi­lfe angewiesen.

Der Abstieg aus der Dritten Liga steht längst fest, dennoch sieht Lars Faßbender die Saison als gewinn- bringend an. „Jede Spielerin hat sich individuel­l verbessert“, sagt der Coach – und richtet den Blick schon nach vorne. „In der nächsten Saison fängt alles wieder bei null an.“Dann laufen die Wülfrather­innen in der Nordrheinl­iga auf, spielen damit immer noch eine Klasse höher als in ihrem Aufstiegsj­ahr 2016/2017. Und für die Liga sieht Faßbender seinen Kader „sehr gut aufgestell­t“. Denn das Gros der Mannschaft mit seinen Top-Leistungst­rägerinnen wie Lena Feldstedt, Luisa Kieckbusch, Paula Stausberg, Lena Heider und Lisa Klanz bleibt dem TBW erhalten – und dürfte in der neuen Saison von der Erfahrung der körperlich robus- ten Spielweise in der Dritten Liga profitiere­n. Daria Blume, die kürzer treten will, und vielleicht auch Kristin Meyer, die mit dem aktuellen Liga-Rivalen Recklingha­usen im Gespräch ist, gehören dem Team dann nicht mehr an. Fragezeich­en stehen hinter dem Verbleib von Nicole Hölters und Steffi Hinnerkott.

Dafür hat der TBW aber schon zwei starke Neuzugänge verpflicht­et. So kommt von der SG Überruhr Jule Kürten. Das 17-jährige Handball-Talent führt mit 128 Treffern die Torschütze­nliste in der Nordrheinl­iga an und läuft in der nächsten Saison mit Zweitspiel­recht in der A-Jugend-Bundesliga zusätzlich für den TV Aldekerk auf. Wesentlich mehr Erfahrung hat Loreen Jakobeit. Die 27-Jährige trägt zurzeit noch das Trikot des Wülfrather Nachbarn Mettmann-Sport und ist derzeit mit 151 Treffern an Position drei der Torschütze­nliste in der Oberliga notiert. Eine Belebung der TBW-Offensive ist also garantiert.

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Torjägerin Loreen Jakobeit wechselt vom Oberligist­en Mettmann-Sport nach Wülfrath.

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