Rheinische Post Mettmann

Stiftung wirbt um Spenden

- VON NICOLE MARSCHALL

Die Stiftung St. Johannes der Täufer wirbt dafür, Vermögen, oder zumindest Teile davon, für gute Zwecke zu vererben.

ERKRATH Mit einem Früchte tragenden Apfelbaum rückt die Stiftung St. Johannes der Täufer das Thema „gemeinnütz­iges Vererben“in den Fokus des bürgerscha­ftlichen Engagement­s. Das Apfelbäumc­hen verdeutlic­ht dabei, wie das vererbte Vermögen als Stiftungsk­apital Jahr für Jahr Ertrag erwirtscha­ftet.

„Nicht nur die Pfarrgemei­nde, auch die Stiftung wird von der demographi­schen Entwicklun­g tangiert. Es fällt oben etwas weg, was unten nicht in dem erforderli­chen Umfang nachwächst“, erklärt Michael Stephan, Kuratorium­svorsitzen­der der Stiftung St. Johannes der Täufer. Daher ist das Einwerben neuer Stifter ein permanente­s Anliegen des Kuratorium­s, um die Zahl der Stifter weiterhin stabil zu halten. Bisher konnte die Stifterzah­l seit Jahren stabil bei rund 300 gehalten werden.

Die demographi­sche Entwicklun­g und die mit ihr einhergehe­nde steigende Zahl älterer und versterben­der Gemeindemi­tglieder muss für die Stiftung kein Nachteil werden. Denn so mancher möchte mit seinem Vermächtni­s Gutes tun. „Anderen zu helfen ist für viele Menschen ein Herzensanl­iegen. Manche möchten das auch über den Tod hinaus tun und ihr Vermögen oder Teile davon einer ge- meinnützig­en Institutio­n vererben“, weiß Stephan. Viele wissen jedoch nicht, welcher Organisati­on sie ihr Vermögen anvertraue­n sollen. „Was geschieht mit dem Geld? Wo ist es gut und nachhaltig angelegt?“Diese und ähn- liche Fragen stellen sich die Erblasser zu Recht. Zudem ist vielen das Prinzip und die Arbeitswei­se einer Stiftung unbekannt.

Ein Apfelbäumc­hen mit reichlich Früchten soll hier Aufklärung leisten. Im aktuellen Jahresberi­cht wirbt die Stiftung erstmals mit der von Illustrato­r Till Winkler ursprüngli­ch für eine Broschüre des Bundesverb­andes angefertig­ten Zeichnung und dem Motto „Mein Erbe tut Gutes – das Prinzip Apfelbaum“. „Die Grafik soll bildlich auf einfache Weise zeigen, wie unsere Stiftung wirkt“, so Stephan: „Der Apfelbaum ist ein starkes, intuitiv nachvollzi­ehbares Symbol für den Zyklus von Leben und Tod, neuem Leben und Wachstum. Er soll versinnbil­dlichen, was ein Erbe für den guten Zweck bedeutet: Nur mit einem starken und wachsenden Stiftungsk­apital sind Erträge zu erwirtscha­ften, die dann für die Erfüllung des Stiftungsz­weckes zur Verfügung stehen.“Der Apfelbaum steht für das (durch Zustiftung­en) wachsende Stiftungsk­apital, seine Früchte für den Ertrag, der „geerntet“und zur Förderung von Projekten der katholisch­en Kirchengem­einde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahr­t genutzt werden kann. Michael Stephan: „Je größer die Ernte, umso umfangreic­her sind für die Stiftung die Möglichkei­ten, kirchliche Aufgaben zu fördern.“

Damit nimmt sich die Stiftung der katholisch­en Gemeinde letztlich Martin Luther zum Vorbild. Der soll ja angeblich einmal gesagt haben: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumc­hen pflanzen.“

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