Limit ist nötig
Das Tempo-Limit ist nicht nur wegen der Schule eingerichtet worden, sondern auch aus Gründen des Schutzes der Anwohner zwischen Freiheitstraße und Düsselbrücke. Die dortigen Gebäude werden seit Jahren regelmäßig massiv erschüttert und der zunehmende Verkehr (auch von Lastwagen) aufgrund der ständig verstopften A 46 verschlimmert diesen Zustand immer mehr. Die Befürworter einer Aufhebung der Tempo-30-Zone können sich gerne mal bei einem Vororttermin von klirrenden Gläsern und hüpfenden Kleinmöbeln im Haus überzeugen. Da die Morper Allee außerdem vor allem in den Randzeiten auch als Raserstrecke in Richtung Düsseldorfer Straße missbraucht wird (inklusive tollkühner Überholmanöver – nicht auszudenken, wenn ein Fahrzeug mal aus der Pestalozzistraße in Richtung Bahnhof abbiegt), ist es unabdingbar, öfters die Geschwindigkeit zu kontrollieren und es erscheint überlegenswert, auch zwischen Pestalozzistraße und Düsselbrücke ein Berliner Kissen einzubauen. Auf der Schlüterstraße ist das ein probates Mittel. Wolfgang Scherer per Mail der nun vermeintlich sauberen Seite zu fahren. Damit war die Begründung für das Zusatzzeichen 1006-34 entfallen, man hat aber das Schild belassen. Umgangssprachlich würde man sowas als Lüge bezeichnen, wie auch der allseits bekannte Fall Fleher Brücke gezeigt hat. Im Gegensatz zu Verkehrszeichen können Zusatzzeichen den örtlichen Bedingungen angepasst werden. Dabei sind aber strenge Anforderungen an die Begreifbarkeit gestellt. Daher gibt es für die Auslegung umfangreiche Rechtsprechung. Der Hinweis auf die alte Düsselbrücke ist total daneben, denn die Brücke darf in beide Richtungen mit 50 Stundenkilometer befahren werden. Dies war in Südrichtung schon immer so und in Nordrichtung ist dies seit 2017 auch wieder so, denn man hatte vergessen , die Beschilderung – Ende der zulässigen Höchstgeschwindigkeit – zu installieren, was nun geschehen ist und vor der Brücke steht. Dass die Geschwindigkeit 30 von 80 bis 95 Prozent der Fahrer nicht eingehalten wird, hilft da auch nicht. Und ich habe noch nie gesehen, dass ein zu schwerer Lkw bei der Überquerung der Brücke erwischt wurde. Meines Erachtens muss die Morper Allee überhaupt nicht neu ausgebaut werden, man hat das Thema nun aber mit der maroden Brücke vermischt. Fazit: Es gibt in einer Verwaltung und in der Politik niemals jemanden, der eine Entscheidung zurücknehmen würde – denn dies bedeutet, man hätte einen Fehler gemacht. Das muss dann das Verwaltungsgericht richten. Hartmut Gebhardt Erkrath