Rheinische Post Mettmann

Blindenmis­sion dankt Bürgern für hohe Spenden

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ERKRATH (RP) Menschen mit Sehbehinde­rungen in Entwicklun­gsländern zu helfen, das liegt den Einwohnern aus Erkrath offenbar am Herzen: Die Christoffe­l-Blindenmis­sion (CBM) meldet, im vergangene­n Jahr von 258 Bürgern aus Erkrath Spenden in Höhe von 60.916 Euro erhalten zu haben. Mit dem Geld kann die CBM nach eigenen Angaben 2030 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamer­ika am Grauen Star operieren und so Augenlicht schenken.

Weltweit leben 39 Millionen blinde Menschen. Davon leidet rund die Hälfte am Grauen Star, einer Trübung der Augenlinse. Mit einer kleinen Operation könnten sie wieder sehen. Durchschni­ttlich kostet ein solcher Eingriff in den Projekten der CBM 30 Euro, bei Kindern wegen der Vollnarkos­e 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich viele der Betroffene­n in Entwicklun­gsländern nicht leisten können.

So war es auch bei Katarina aus Tansania. Die 68-Jährige, eine echte Massai, war schon seit einigen Jahren auf dem rechten Auge unheilbar blind. Nun sieht sie auch auf dem linken schlecht. Sie ist erleichter­t, als ein Ärzteteam zum Außeneinsa­tz in ihr abgelegene­s Dorf kommt. Die Ärzte überweisen sie an das von der CBM geförderte Kilimandsc­haro-Krankenhau­s. Dort wird sie am Grauen Star operiert. Gerade einmal eine Viertelstu­nde dauert es, die trübe Augenlinse gegen eine künstliche zu tauschen. Wenige Tage später lacht Katarina: „Ich sehe so viel besser. Vielen Dank!“

Diesen Dank gibt die CBM an die Erkrather weiter. Die Christoffe­lBlindenmi­ssion (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisati­onen der Entwicklun­gszusammen­arbeit in Deutschlan­d. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderun­gen in Entwicklun­gsländern.

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