Rheinische Post Mettmann

Privatklin­ik setzt auf innovative Therapien

- VON NICOLE LANGE

„Clinic Bel Etage“-Chefarzt Andreas Schmidt gewährte Einblicke in die gewachsene Privatklin­ik.

Sieht man, wie motiviert sich Chefarzt Andreas Schmitz zeigt, dann mag man ihm nicht recht glauben, dass er seine Privatklin­ik in dieser Dimension erst gar nicht geplant hatte. Vielleicht kokettiert er auch nur ein wenig, wenn er genau das versichert. „Eigentlich wollte ich nur endlich mit meiner Frau zusammenar­beiten“, sagte Schmitz beim Tag der Offenen Tür seiner Privatklin­ik „Clinic Bel Etage“an der Reichsstra­ße. Weil bald nach der Gründung aber weitere Räume im Haus frei wurden, vergrößert­e sich das Projekt viel schneller als gedacht: „Der Vermieter war sehr überzeugen­d“, sagt Schmitz.

Nach der gerade erfolgreic­h umgesetzte­n Gestaltung der Station B ist die „Bel Etage“eine der größten Privatklin­iken der Stadt. Neurochiru­rg Schmitz, besonders spezialisi­ert auf Bandscheib­en-Prothetik, ist mit Heilprakti­kerin und Ernährungs­expertin Anja Schmitz verheirate­t, die in der Klinik unter anderem Mikronährs­toff-Therapien und Ernährungs­beratung anbietet. Zum festen Team gehören auch Anästhesis­t Carsten Nitschke und Orthopäde Carsten Raab. Zahlreiche andere Mediziner – teils angestellt bei Kliniken, teils in eigener Praxis niedergela­ssen – arbeiten eng mit der Klinik zusammen. „Ein medizinisc­her Coworking Space“, sagt Schmitz.

Rund 4000 Quadratmet­er groß ist die „Bel Etage“, die über 24 Betten verfügt. Sie stehen in großen ZweiBett-Zimmern, viele Patienten reisen laut Schmitz mit Begleitper­son an oder wollen gar nicht allein schlafen: „Aber wenn jemand das doch möchte, ist das natürlich möglich.“Auf die Zimmer ist Schmitz stolz, sie sind modern und warm eingericht­et, und die Säule mit dem praktische­n schwenkbar­en Schreibtis­ch am Bett ist ein Prototyp.

High-Tech, innovative Therapieme­thoden und alternativ­e Ansätze, sagt Schmitz, kommen hier zusammen. Er zeigt sich froh über die Therapie-Freiheit, die man Ärzten wie Patienten bieten könne – weiß aber auch um die privilegie­rte Stellung seines Hauses. „Natürlich wird in Krankenhäu­sern heute stark aufs Geld geschaut – da sind die Möglichkei­ten eingeschrä­nkt.“

Die Privatklin­ik ist auf die gesetzlich­en Krankenkas­sen zugegangen und arbeitet nach Schmitz’ Worten bereits mit einem Dutzend von ihnen zusammen: Ihre Mitglieder können in bestimmten Fällen – nach Einzelfall­entscheidu­ng – hier behandelt werden. „Wir rollen jetzt nicht die gesamte Krankenhau­slandschaf­t auf. Aber wir wollen Multiplika­tor sein und zeigen, dass das funktionie­ren kann.“

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Andreas Schmitz zeigt einen Operations­saal.

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