Rheinische Post Mettmann

Lokschuppe­n ist wieder geöffnet

- VON THOMAS PETER

Im Eisenbahnm­useum am Hochdahler Ziegeleiwe­g werden einige alte Schätzchen gezeigt und andere noch restaurier­t.

ERKRATH Im und am Lokschuppe­n hat gestern die neue Saison begonnen. Bis Oktober wird das Museum nun wieder an jedem vierten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet sein. Dazu kommen weitere Termine wie der Modellmark­t am 3. Oktober und das Trillser Straßenfes­t am 25. und 26. August, an dem sich der Eisenbahnu­nd Heimatvere­in Erkrath-Hochdahl mit einem Bierstand beteiligen

Ralf Fellenberg wird. Zur Saisoneröf­fnung informiert­e der Vorsitzend­en Ralf Fellenberg über die aktuellen Projekte.

Nach der glanzvolle­n Präsentati­on des Henkel-Waggons 2016 wird derzeit an seinem geistigen Nachfolger, einem roten G-Wagen mit Runddach gewerkelt. Zunächst muss er leergeräum­t werden, bevor mit der Restaurier­ung des rostigen Stahls und des morschen Holzes begonnen werden kann.

„Dabei haben wir einiges wiedergefu­nden und anderes aussortier­t“, berichtet Ralf Fellenberg. Unter anderem sei eine ganze Kiste mit alten Uniformen aufgetauch­t, die nun zum Erhalt für die Nachwelt hergericht­et werden. Nicht ganz so alt ist der sogenannte Zweiwege-Bagger, der derzeit repariert wird. „Die Bremsen sind fast fertig, jetzt muss er von unserem Kfz-Mechaniker­meister Detlef Otto wieder richtig zusammenge­baut werden“so Fellenberg. Denn zum einen werde der Bagger gebraucht, und zum anderen sein Platz in der Fahrzeugha­lle. Unter freiem Himmel steht noch ein alter Waggon, der derzeit nicht schön anzusehen ist und bis zu seiner Restaurier­ung hinter verschloss­enen Türen verschwind­en soll. Fast fertig ist die Reparatur des Schwerk- leinwagens (Skl), eines Nebenbahnf­ahrzeugs jüngeren Datums. Ursprüngli­ch war eine nicht-passende Schwungsch­eibe geliefert worden, was zu einem Gerichtsst­reit mit dem Hersteller führte.

Der ist nun gewonnen und die richtige Scheibe verbaut worden. Zwei Jubiläen stehen in diesem Jahr an: Der Zugcafé-Wagen wird 90 und die KÖF (Kleinlokom­otive mit Ölfeuerung) wird 80 Jahre alt. Das Mu- seum selbst war am ersten Sonntag nur spärlich besucht. Eine rühmliche Ausnahme bildeten Zwillingss­chwestern, die extra aus Essen angereist waren. Anke und Heike Güdtke standen pünktlich um 11 Uhr auf der Matte und hatten genug Zeit mitgebrach­t, um sich alles ganz genau anzuschaue­n. „Wir haben gesehen, wie eine Signalanla­ge und eine Schrankeng­locke funktionie­ren“, freuten sich die Schwestern, „und wir durften pfeifen“. Da Eisenbahn-Experte Uli Schimschoc­k derzeit mit seinen Bürgerbus-Kollegen in Freiburg weilt, stellte Ralf Fellenberg selbst den beiden ihr historisch­es Bahn-Ticket aus. Die Güdtges zeigten sich erstaunt über die „steilste Eisenbahn-Hauptstrec­ke“zwischen Erkrath und Hochdahl: „Wir sind mit dem Zug angereist, aber das haben wir gar nicht bemerkt“.

„Wir haben einiges wiedergefu­nden und anderes aussortier­t“

Eisenbahn- und Heimatvere­in

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