Wieder da
gerutscht waren. Rot-Weiss Essen, KFC Uerdingen, Wuppertaler SV, Alemannia Aachen – für sie lief es nach dem alten Motto der Box-Weltmeister: They never come back. Fortuna Düsseldorf kam zurück. Doch sie tat es schon einmal: 2012 war das. Das Vergnügen war von kurzer Dauer, denn nach nur einer Saison stiegen die Rheinländer wieder ab.
Startete man in diesem Moment eine deutschlandweite Umfrage, wäre mit Sicherheit eine große Mehrheit der Fußballfreunde der Ansicht, es werde diesmal wieder so laufen. Trotz einer geplanten Verdreifachung des Mannschaftsetats auf 30 Millionen Euro gehören die Düsseldorfer noch immer zum finanziellen Fußvolk der Bundesliga; die Spitze und selbst das Mittelfeld sind weit enteilt.
Doch das passt nicht zum Selbstverständnis der Landeshauptstadt. Sie ist seit Langem im Aufwind, wirkt dynamisch, attraktiv, modern, positiv, erfolgreich. Zu diesem Lebensgefühl gehört die Erstklassigkeit ihres Fußballvereins. Die Realitäten verkennt man dabei mitunter gern: dass Fortuna 2003 am Boden lag, im Würgegriff der an den Kölmel-Konzern Sportwelt verkauften Markenrechte, sportlich wie finanziell am Ende. Dass der Klub sich anschließend zwar entschuldete, nach dem Wiederabstieg 2013 jedoch eine Tal- fahrt hinlegte, die beinahe in der dritten Liga geendet wäre – noch im Sommer 2017.
Die Vereinsführung um den Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Ernst und den Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer schuf nach und nach neue Strukturen und tat einen goldenen Griff: Sie holte Trainer-Altmeister Friedhelm Funkel. Der heute 64-Jährige, in der Nachbarstadt Neuss geboren, rettete Fortuna vor dem Abstieg und verkündete unmittelbar danach in einem Interview mit unserer Redaktion: „Wenn es gelingt, die jungen Spieler zu halten, dazu vier oder fünf gute Leute dazu zu holen, dann kann auch