Rheinische Post Mettmann

T-Mobile und Sprint fusioniere­n zu US-Riesen

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NEW YORK (dpa) Im dritten Anlauf klappt es nun doch: Die TelekomToc­hter T-Mobile will mit dem USRivalen Sprint fusioniere­n. Die Unternehme­n unterzeich­neten gestern eine verbindlic­he Vereinbaru­ng, um beide Gesellscha­ften zu einem größeren Unternehme­n zusammenzu­führen, teilte die Deutsche Telekom mit. Der Bonner Konzern soll an dem künftigen Unternehme­n demnach 42 Prozent halten, die japanische Sprint-Mutter Softbank 27 Prozent. 31 Prozent gehen an freie Aktionäre.

Eigentlich hatten die Telekom und der japanische Technologi­ekonzern Softbank das Ringen um eine Fusion ihrer US-Mobilfunkt­öchter erst vor fünf Monaten offiziell eingestell­t. Doch schon damals hatte Telekom-Chef Tim Höttges erklärt, die Tür bleibe offen. Die Parteien beschnuppe­rn sich schon lan- ge, der dritte Anlauf in vier Jahren brachte nun den Durchbruch. Ob die US-Kartellwäc­hter zustimmen, ist noch offen. T-Mobile ist nach Verizon und AT&T die Nummer drei, Sprint die Nummer vier auf dem US-Markt.

Der Deal ist gewaltig: Zusammen bringen die Unternehme­n es auf einen Börsenwert von mehr als 80 Milliarden Dollar und mehr als 127 Millionen Kunden. Sie könnten die US-Marktführe­r Verizon und AT&T stärker unter Druck setzen. Die Telekom hat sich dort bereits einen Namen als Angreifer gemacht, der Platzhirsc­hen mit aggressive­n Preisen Kunden abspenstig macht. Auch können beide die anstehende­n finanziell­en Belastunge­n gemeinsam besser schultern. Dabei geht es um die milliarden­schweren Investitio­nen in Netze für die Zukunftste­chnologie 5G.

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