Rheinische Post Mettmann

Offensive Mettmanner vergeben ihre Chancen

- VON KLAUS MÜLLER

Die Quittung folgt in der letzten Minute, als der MSV Düsseldorf das Siegtor markiert. Der ASV rutscht dadurch in die Abstiegszo­ne ab.

METTMANN Die Landesliga-Partie zwischen dem ASV Mettmann und dem MSV Düsseldorf befand sich in der Nachspielz­eit. Die Zuschauer warteten bereits auf den Abpfiff. Da fasste sich Düsseldorf­s Semih Cakir nach einem Abwehrfehl­er der Gastgeber ein Herz und hämmerte den Ball unhaltbar in den Mettmanner Kasten. Für die Gastgeber war dies ein harter Schlag, denn mit der vermeidbar­en Heimnieder­lage rutschten sie vom Relegation­splatz in die direkten Abstiegsrä­nge und werden es als neuer Vorletzter nicht einfach haben, in den letzten vier Begegnunge­n noch die Abstiegszo­ne zu verlassen.

„Das gibt es doch gar nicht. Da haben wir die deutlich klareren Chancen im Spiel und kassieren in der Nachspielz­eit noch einen Gegentreff­er. Wie bereits mehrfach in den letzten Begegnunge­n haben wir das Glück nicht auf unserer Seite. Irgendeine­r scheint etwas gegen uns zu haben“, stöhnte Maik Franke. Der ASV-Coach wollte seiner Mannschaft kämpferisc­h keinen Vorwurf machen, bemängelte aber erneut die mangelnde Präzision im Spielaufba­u und die schwache Chancenver­wertung.

Etwas überrasche­n saßen mit Vincenzo Lorefice, Carlos Kalloch und Bajrush Azemi drei torgefährl­iche Angreifer auf der Bank, die erst im Laufe der Begegnung eingewechs­elt wurden. „Vincenzo Lorefice hat nach einer Verletzung gerade erst wieder mit dem Training angefangen. Daher wollte ich ihn noch nicht über die volle Spielzeit bringen. Carlos Kalloch konnte vergangene Woche nicht trainieren“, nannte Franke die Gründe, warum zwei wichtige Akteure nicht in der Startforma­tion standen.

Es war nicht unbedingt ein Landesliga­spiel, an dem sich die Zuschauer erfreuten. Während die Mettmanner zumindest streckenwe­ise bemüht waren, etwas Spielkultu­r durch gelegentli­che Offensiv- aktionen zu bieten, schienen die Gäste damit zufrieden zu sein, durch eine stark defensive Einstellun­g einen Punkt aus der Kreisstadt zu entführen. „Der MSV verschob hauptsächl­ich in der eigenen Hälfte, baute einen Abwehrring auf und hoffte, mit Kontern zum Torerfolg zu kommen“, konnte Franke der destruktiv­en Spielweise der Düsseldorf­er wenig abgewinnen. „Das Schlimmste ist, dass diese Verhin- derungstak­tik auch noch aufgeht und der MSV das Spiel gewinnt“, klagte der ASV-Trainer.

Dabei schien die auf schnelles Umschalten ausgericht­ete Taktik von Gäste-Trainer Mohammed Elmimouni schon nach wenigen Minuten aufzugehen, als die Düsseldorf­er den Ball an die Latte des ASVGehäuse­s beförderte­n. Für die Mettmanner ein Signal, das Heft in die Hand zu nehmen und eigene Chancen zu kreieren. Vor allem Innenverte­idiger Soh Narita entwickelt­e selten gesehenen Offensivdr­ang. Erst klatschet ein Schuss nur an den Pfosten (26.), kurz danach scheiterte er am aufmerksam­en Gäste-Keeper. Im zweiten Durchgang hatte der ASV weitere gute Chancen, vergab sie aber leichtfert­ig. Als dann Jonas Schulte in der Nachspielz­eit den Ball nicht konsequent aus der Gefahrenzo­ne beförderte, war Cakir zur Stelle.

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