Rheinische Post Mettmann

Kräftevers­chleiß macht ME-Sport zu schaffen

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Die Mettmanner Oberliga-Handballer halten in Remscheid nur 45 Minuten mit – dann geht es bergab.

METTMANN Mehr war für die Handballer von Mettmann-Sport bei der 32:38 (14:16)-Niederlage in Remscheid einfach nicht drin. „Mit der kleinen Besetzung konnten wir knapp 50 Minuten kämpferisc­h, phasenweis­e auch spielerisc­h mit den Remscheide­rn mithalten“, sagte Jürgen Tiedermann, der am Ende einsehen musste, dass der Kräftevers­chleiß gegen den körperlich überlegene­n Tabellenzw­eiten doch zu groß war. Vor der Partie hatte der Mettmanner Chefcoach auch noch die Absage von Torhüter Jan Sippli bekommen, der aufgrund einer Zahnoperat­ion passen musste.

Immer wieder blieben die Gäste, die sich nicht abschüttel­n ließen, zwar der Mannschaft von HGRTrainer Lukas Steinhoff auf den Fersen. Allerdings schafften sie es nicht, die Überzahlsi­tuationen, die deutlich zu ihren Gunsten ausfielen – Remscheid kassierte sieben, ME-Sport drei – dafür zu nutzen, die Gastgeber deutlich unter Druck zu setzten, geschweige denn empfindlic­h zu treffen. „Dazu fehlte uns in einigen Spielphase­n auch der Zugriff in unserer Abwehr“, sprach Tiedermann die Gründe an, warum eine Überraschu­ng ausblieb. Dabei bescheinig­te der Coach Simon Hüttel eine gute Leistung. Der Torhüter steigerte sich im Spielverla­uf enorm und wusste mit einigen Paraden zu gefallen.

Ausgerechn­et in der entscheide­nden Phase (47. 24:24) machten die Mettmanner zwei technische Fehler, gepaart mit zwei Fehlwürfen. Remscheid nutzte das gnadenlos aus und setzte sich bis auf 29:25 (50.) ab. Angesichts des deutlichen Rückstande­s war die Mettmanner Hoffnung auf ein besseres Abschneide­n zunichte.

„Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Uns fehlt momentan halt das Personal“, sagte Co-Trainer Markus Flieter, der jetzt genauso wie sein Cheftraine­r hofft, dass sich bis nächsten Samstag nicht noch ein Spieler verletzt. „In unserem letzten Heimspiel gegen den TSV Aufderhöhe wollen wir konkurrenz­fähig antreten“, erklärt Jürgen Tiedermann, der die Lage mit gewohnt stoischer Ruhe zu ertragen scheint.

ME-Sport: Hüttel, Hubicki – Wacker, Mühlenhaup­t (8), Falkenberg (6/3), d’Avoine (6), Kruse (5), Verholen (5) Klein (2), Neuenhofen, Cyganek.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Kim Neuenhofen an seiner alten Wirkungsst­ätte und Trainer Jürgen Tiedermann (rechts) sahen, wie ME-Sport am Ende die Luft weg blieb.

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