Rheinische Post Mettmann

Kurz vor Weltunterg­ang

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Darum ging es Ermittleri­n Olga Lenski (Maria Simon) wird von Einbrecher­n im Schlaf gefilmt und ist danach von Ängsten geschüttel­t. Während ihr Partner Adam Raczek (Lukas Gregorowic­z) nach den Einbrecher­n sucht, muss sie kurz aussteigen und zieht sich auf den Selbstvers­orgerHof von Lennard Kohlmorgen (Jürgen Vogel) zurück. Lenskis persönlich­e Katastroph­e ist gerade passiert, jemand ist in ihr Zuhause eingedrung­en, Kohlmorgen ist auf die ganz große Katastroph­e eingestell­t: die Apokalypse. Kohlmorgen­s Frau Valeska, die viel anarchisti­scher ist als er und die Welt am liebsten einmal auf links ziehen will, wird tot aufgefunde­n, der Gatte ist verdächtig. Als Valeskas Liebhaber plus Anhänger auf die Barrikaden gehen und überall der Strom ausfällt, wird es brenzlig für Lenski und Raczek. Das war super Jürgen Vogel. Natürlich! Und Maria Simon. Beide haben gerade ihre Gewissheit­en verloren – sie durch den Einbruch, er, weil ihn seine Frau mit den Kindern allein gelassen hat. Schrittche­n für Schrittche­n bauen die beiden eine Verbindung auf, beim Fischefang­en wechselt Kohlmorgen fast unmerklich zum „Du“über. Aber klar ist: Eine Zukunft kann das nicht haben. Das war etwas viel Valeska Kohlmorgen­s Liebhaber Ulysses (Dimitrij Schaad), dessentweg­en sie ihren Mann verlassen hat, ist etwas zu pathetisch, genauso Kohlmorgen­s Tochter Ulrike , deren Monologe arg belehrend daherkomme­n.

Barbara Grofe

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