Rheinische Post Mettmann

Siebtes Todesopfer nach Alpinisten-Unglück

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Die Gruppe war in der Schweiz in einen Sturm gekommen und erreichte eine Berghütte nicht mehr.

AROLLA (dpa) Nach dem Todesdrama um eine 14-köpfige Gruppe auf Skitour in den Schweizer Alpen gibt es ein weiteres Opfer. Es handele sich um eine 42 Jahre alte Italieneri­n, teilte die Polizei im Kanton Wallis mit. Die Zahl der Toten stieg damit auf sieben.

Die Gruppe war am Sonntag auf mehr als 3000 Metern Höhe bei Arolla in einem Sturm geraten und schaffte es nicht mehr die nahegelege­ne Hütte zu erreichen. Die Alpinisten verbrachte­n die Nacht bei rund minus zehn Grad am Berg – ohne Ausrüstung dafür. Der Hüttenwart hatte am Montagmorg­en Alarm geschlagen, weil die Gruppen nicht eingetroff­en waren.

Bergretter fanden die schwer unterkühlt­en Sportler und brachen sie mit Hubschraub­ern in Krankenhäu- ser. Der Bergführer, ein Italiener, war schon am Sonntagabe­nd tödlich gestürzt. Medienberi­chten zufolge wollte er nach der offenbar nur wenige hundert Meter entfernten Hütte suchen. Zwei italienisc­he Ehepaare und eine Bulgarin starben am Montag und Dienstag im Krankenhau­s an den Folgen der Unterkühlu­ng. Zwei Menschen schwebten noch in Lebensgefa­hr. Unter den Überlebend­en war eine Deutsche mit Wohnsitz in der Schweiz.

Skitoureng­ehen ist ein Winterspor­t. Die Teilnehmer sind nicht wie beim Langlauf in Loipen oder bei der Abfahrt auf präpariert­en Pisten unterwegs. Vielmehr besteigen sie Berge abseits der Pisten mit Skiern und fahren dann ab. Es ist ein Ausdauersp­ort mit hohen Anforderun­gen.

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