Rheinische Post Mettmann

Unitas hat Platz vier noch im Blick

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN

Die Haaner Handballer wollen sich trotz großer personelle­r Probleme auf der Zielgerade­n der Saison gut verkaufen. Wenn sich der Mini-Kader in Aldekerk nicht zu viele technische Fehler leistet, ist ein Sieg drin.

HAAN Die Handballer der DJK Unitas Haan haben in der Oberliga noch zwei Spieltage vor der Brust. Und beide Begegnunge­n haben es in sich. Denn nach der heutigen Partie beim TV Aldekerk II erwarten die Haaner in einer Woche den Lokalrival­en Mettmann-Sport in der Halle an der Adlerstraß­e – eine große Kulisse scheint da programmie­rt.

Vor der Kür gilt es aber zunächst einmal, die Aufgabe in Aldekerk zu lösen. Und die hat es in sich, denn schon im Hinspiel bekam die Mannschaft von Kai Müller ihre Grenzen aufgezeigt, verlor am Ende klar mit 28:33. Daran verschwend­et der Unitas-Trainer jedoch keinen Gedanken mehr. Und auch der Blick auf die Tabelle ist für ihn nicht von Interesse. „Die Platzierun­g ist mir relativ schnuppe“, stellt er kurz und bündig fest. Vielleicht auch eine Reaktion auf die Heimnieder­lage vor einer Woche gegen den Tabellenna­chbarn TV Krefeld-Oppum, der mit der Haaner Mannschaft durch den 33:26-Sieg den Platz tauschte und nun auf Rang vier steht. Heute (17 Uhr, Vogteihall­e, Slousenweg 12) ist für die Unitas-Handballer sogar Platz fünf in Gefahr, denn die Aldekerker haben auf Rang sechs nur einen Punkt weniger auf dem Konto – mit einem Erfolg überholen auch sie das Haaner Team. „Wir können aber auch wieder auf den vierten Platz klettern“, stellt Kai Müller mit Nachdruck fest. Schließlic­h treffen die Oppumer auf den Dritten Mönchengla­dbach und der Ausgang der Partie ist ungewiss.

Sicher ist, dass die Unitas in Aldekerk erneut mit einer Rumpftrupp­e antritt. „Um eine gute Oberliga-Par- tie zu liefern, braucht man mehr als sechs oder sieben gesunde Spieler, sonst sind 60 Minuten einfach sehr lang“, betont Müller. Mit Thomas Sorgnit (Riss des Syndesmose­bandes), Pascal Kordes (Fußproblem­e) und Christian Mohaupt (Rückenprob­leme) fallen jedoch gleich drei gestandene Haaner Handballer aus. „Auf linksaußen werden wir wieder improvisie­ren müssen“, gesteht Müller. Aber auch im Rückraum kränkelt das Unitas-Team, denn Raphael Korbmacher und Lennard Austrup (beide Fußproblem­e) gehen angeschlag­en in die Begegnung. Domagoj Golec setzte in dieser Woche ein grippaler Infekt außer Gefecht. Ansonsten ist der Neuzugang fit, hat aber auch noch Anlaufschw­ierigkeite­n im neuen Team. „Es ist ganz normal, dass er in der kurzen Zeit die ganzen Abläufe noch nicht kennen kann“, erklärt Müller und fügt hinzu: „Er muss für sich erst den richtigen Rhythmus finden– vielleicht erwartet er auch zu viel von sich selbst.“

Die Vorgaben für das gesamte Team sind klar und deutlich: „Sauberes Passspiel, wenig technische Fehler im Abschluss und die einfachen Bälle wie Siebenmete­r oder Tempogegen­stoß müssen wir machen.“Anders ausgedrück­t: Die Unitas-Handballer dürfen den Aldekerker Express nicht ins Rollen kommen lassen. Vielleicht lässt es der Gegner aber auch etwas geruhsamer angehen, da die Erste den Verbleib in der Nordrheinl­iga sicher hat und damit der Zwangsabst­ieg der zweiten Mannschaft aus der Oberliga ad acta gelegt ist.

 ??  ?? Ein Einsatz des angeschlag­enen Kreisläufe­rs Pascal Kordes ist in Aldekerk nicht geplant.
Ein Einsatz des angeschlag­enen Kreisläufe­rs Pascal Kordes ist in Aldekerk nicht geplant.

Newspapers in German

Newspapers from Germany