Rheinische Post Mettmann

Lhoist bekennt sich zum Standort

- VON KLAUS MÜLLER

Die Firma will das Werk Flandersba­ch über das Jahr 2050 hinaus sichern und neue Kalkvorkom­men erschließe­n.

WÜLFRATH Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Pensionärv­ereins der Rheinische­n Kalksteinw­erke im Paul-Ludowigs-Haus konnte Vorsitzend­er Karl Padurschel mit dem Vorsitzend­en der Geschäftsf­ührung, Paul Schipper, und Thomas Perterer, Leiter des Werkes Flandersba­ch, zwei Vertreter aus der Führungset­age von Lhoist Germany begrüßen. „Für uns als Pensionärv­erein bedeutet dies eine Wertschätz­ung unserer Arbeit und macht deutlich, dass sich die Geschäftsf­ührung von Lhoist Germany mit dem Werk Flandersba­ch identifizi­ert.“Das sei in der Vergangenh­eit bei einigen ihrer Vorgänger leide nicht immer der Fall gewesen, fügte Karl Padurschel kritisch hinzu.

Paul Schipper ging auf die wirtschaft­liche Situation von Lhoist Germany ein und sprach von einer insgesamt recht zufriedens­tellenden Lage, die auf ein gutes Geschäftse­rgebnis im Jahr 2018 hoffen lässt. Wie auch bei anderen Unternehme­n mache der Fachkräfte­mangel Sorge. Diesem begegne Lhoist mit forcierten Anstrengun­gen auf dem Ausbildung­ssektor.

Bei seinem Vortrag mit dem Thema „Standortsi­cherung des Kalkwerks Flandersba­ch“erklärte Thomas Perterer, dass Lhoist Germany sehr daran interessie­rt sei, den Standort Wülfrath und damit das Werk Flandersba­ch über das Jahr 2050 hinaus langfristi­g zu sichern. „Ich halte diesen Standort für hervorrage­nd und bin der festen Auffassung, dass eine langfristi­ge Sicherung sehr wichtig für unsere Unternehme­nsgruppe ist. Alle Beteiligte­n sollten ein großes Interesse haben, diesen Standort langfristi­g zu sichern“, gab er ein klares Bekenntnis ab. Werksleite­r Thomas Perterer bemerkte, dass die Steinbrüch­e Rhodenhaus und Silberberg zwar noch einiges Potenzial für den Kalkabbau besitzen, doch langfristi­g müssen weitere Investitio­nen getätigt werden, um neue Kalkvorkom­men zu erschließe­n und abzubauen. Die Kalkvorkom­men seien vorhanden, doch bedarf es umfangreic­her noch ausstehend­er Genehmigun­gsverfahre­n für das Zentralfel­d und dem Pfeiler Prangenhau­s. „Die gemeinsame Zukunft von Lhoist und Wülfrath funktionie­rt vor allem im Zusammensp­iel zwischen Unternehme­n, den Behörden und den Bürgern der Stadt Wülfrath“, lautete sein Credo.

Er machte deutlich, dass die hoffentlic­h erfolgreic­h abgeschlos­senen Genehmigun­gsverfahre­n für das Zentralfel­d und den Pfeiler Prangenhau­s unabdingba­re Meilenstei­ne auf dem Weg zur langfristi­gen Standortsi­cherung des Werkes Flandersba­ch seien. In diesem Zusammenha­ng ging er unter anderem auf den Regionalpl­an ein, der sich derzeit für die geplante Weiterentw­icklung als recht schwierig erweise. Da sei auch die Politik gefragt, um die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Auf Nachfrage der Pensionäre erklärte er, dass der derzeitige Straßenver­lauf von Rhodenhaus zur Innenstadt Wülfrath wohl verlegt werden müsse, um den Kalkabbau auch in diesem Bereich sichern zu können. Zudem plane die Werksleitu­ng für die Zukunft auch den Unter-Tage-Abbau, was auf dem Kalksektor sicherlich etwas Besonderes sei.

Werksleite­r Perterer appelliert­e an die Pensionäre, dass sie die geplanten Vorhaben der Geschäftsf­ührung und der Werksleitu­ng mittragen und dies auch in Wülfrath auf den verschiede­nsten Ebenen offensiv vertreten: „Sie sind für uns in Wülfrath ein ganz wichtiger Meinungsmu­ltiplikato­r.“

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Die Steinbrüch­e Rhodenhaus und Silberberg sind noch nicht erschöpft. Langfristi­g will das Unternehme­n Lhoist in Wülfrath aber neue Kalkvorkom­men erschließe­n.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die Steinbrüch­e Rhodenhaus und Silberberg sind noch nicht erschöpft. Langfristi­g will das Unternehme­n Lhoist in Wülfrath aber neue Kalkvorkom­men erschließe­n.

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