Rheinische Post Mettmann

INTERVIEW DIETER DERSCH UND HEINZ PULS „Beim Schweinela­uf zählt der Spaß“

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Beim Organisati­onsteam des Lions Club Mettmann-Wülfrath sind schon über 600 Anmeldunge­n eingegange­n.

WÜLFRATH Der Schweinela­uf ist eine Institutio­n – nicht nur angesichts der Tradition und der landschaft­lich reizvollen Strecke, sondern vor allem wegen der CharityIde­e, unter der der Lions Club Mettmann-Wülfrath am morgigen Donnerstag, Christi Himmelfahr­t, den 13. Lauf auf der Sportanlag­e Erbacher Berg startet. Zum dritten Mal geht es beim Schweinela­uf über die neue Strecke. Doch die ähnelt aus der Vogelpersp­ektive nicht mehr dem gleichnami­gen Tier. Hat der Schweinela­uf seinen Namen noch verdient? PULS Eine bekannte Marke – wie den Lions-Schweinela­uf – gibt man nicht auf. Unser Schweinela­uf ist seit Jahren – schon zu Düsseler Zeiten – mehrfach positiv besetzt: Treffpunkt für Geselligke­it, Sport, Erholung und für gutes Wetter und gute Laune. Und im Übrigen: Ein Bezug zum „Schwein“bleibt: Auf der anspruchsv­ollen Strecke ist so mancher innere Schweinehu­nd zu überwinden und weiterzula­ufen, sobald die nächste Steigung in Sicht ist. DERSCH Die Laufstreck­e stellt an die Läufer schon eine besondere Anforderun­g. So sind auf der langen Stre- cke drei Steigungen zu bewältigen, die die Überwindun­g des eigenen inneren Schweinhun­des erforderli­ch machen könnte. So veränderte sich der Name von der Form der Laufstreck­e hin zur Qualität der Strecke. Mehr sportliche­r Reiz für ambitionie­rte Läufer oder mehr Spaß für Hobby-Starter – was ist der Charakter des Schweinela­ufs? PULS Jeder Läufer ist herzlich willkommen. Besonders ambitionie­rte, die bei jedem Lauf eine neue persönlich­e Bestzeit anstreben, bevorzugen eher flache Strecken. Die haben wir nicht zu bieten. Unsere Strecken erfüllen auch nicht die Voraussetz­ungen für die Anerkennun­g von DLV-Rekorden. DERSCH Neben den sportliche­n Herausford­erungen laufen die Teilnehmer durch landschaft­lich schöne Bereiche Wülfraths. Das ist uns als Veranstalt­er auch sehr wichtig, da der Charakter ein Charity-Lauf ist und bleiben soll. Der Spaß an der eigenen sportliche­n Leistung mit der Chance auf Teilnahme am Neandertal­Cup steht im Vordergrun­d. Bei dem neuen Ferkellauf, bei dem vier- bis neunjährig­e Kinder eine Sta- dionrunde und die älteren bis 14 Jahre zwei Runden laufen, geht es ja sowieso hauptsächl­ich um die Freunde beim Rennen, oder? DERSCH Laufen soll auch für die Jüngeren zum Sport werden, für uns allerdings ohne Leistungsd­ruck. So erweitern wir unser Angebot und bieten Kindern die Chance, etwas zu laufen. Wenn es hilft, darf auch eine (Groß-)Elternteil mitlaufen. Hauptsache ist, die Strecke wird erfolgreic­h bewältigt. Der Ferkellauf startet in diesem Jahr erstmalig. Die Veranstalt­er wollen die Reaktion abwarten und bei positiver Resonanz im nächsten Jahr wiederhole­n. Deshalb wird es in diesem Jahr unter anderem keine Startnumme­rn geben, aber ab dem nächsten Jahr. Sie streben keine neuen Teilnehmer­rekorde an. Doch wie wichtig ist für den Lions Club ein möglichst großes Starterfel­d? PULS Ein Starterfel­d um die 500 bis 600 Teilnehmer – wie in den beiden letzten Jahren – wäre super: Jeder Teilnehmer läuft für den guten Zweck. Unser Lions-Hilfswerk stellt die Teilnehmer-Entgelte in vollem Umfang für caritative Zwecke in Mettmann und Wülfrath zur Verfügung. Jeder Teilnehmer bringt zusätzlich 15 Euro in die Kasse. Es ist noch Luft nach oben: Bis zu circa 1000 Teilnehmer können wir von der Logistik aufnehmen. DERSCH Die 600er Marke ist bereits geschafft. Dennoch gilt: Jeder, der gerne läuft und gleichzeit­ig etwas Gutes tun möchte, ist herzlich eingeladen. Sogar am Lauftag sind Anmeldunge­n möglich. Der 10. Mai ist „Vatertag“. Wenn dann hunderte Sportler unterwegs sind, ist Sicherheit ein Thema. Wie wird das auf der Strecke organisier­t? DERSCH Sicherheit ist immer ein Thema. Deshalb haben wir als Veranstalt­er frühzeitig mit der Stadt und der Polizei zusammenge­arbeitet. Neben den vielen Streckenpo­sten werden wir während des Laufes durch die Polizei unterstütz­t. Die Stadt Wülfrath hat durch die Kontrolle der Strecke für den guten Zustand gesorgt. Vielen Dank für diese Unterstütz­ung. Zusätzlich begleitet die Radsportab­teilung des Polizeispo­rtvereins Mettmann aktiv. So werden Radfahrer an der Spitze und am Ende eines jeden Laufes mit dabei sein. Sollte dennoch ein Teilnehmer schwächeln, das DRK Wülfrath hilft. Sicherheit klappt aber nur, wenn alle übrigen Läufer die Strecke frei machen, und Applaus tut den Teilnehmer sicher gut. Gemeinsam wird so durch Rücksichtn­ahme die Sicherheit gewährleis­tet.

GÜNTER TEWES STELLTE DIE FRAGEN.

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RP-ARCHIVFOTO­S (2): DIETRICH JANICKI Wer beim Schweinela­uf dabei ist, darf sich als Sieger fühlen. Die Strecke ist anspruchsv­oll und führt durch eine reizvolle Naturlands­chaft.
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