Rheinische Post Mettmann

Föderal bleiben

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trägen für die Einführung der elektronis­chen Versicheru­ngskarte verschwend­et, ohne dass die Beitragsza­hler auch nur den geringsten Nutzen davon haben. Jetzt hat sich die Techniker-Kasse wieder etwas ganz Tolles ausgedacht – den digitalen Datentreso­r. Wer kann so etwas nutzen? Junge, in der Regel gesunde Menschen, die ein Smartphone benutzen können. Die haben in der Regel keine wichtigen Arztbriefe oder Röntgenauf­nahmen. Die alten chronisch kranken Patienten, denen das helfen würde, können diese Geräte in der Regel nicht bedienen. Ich sehe schon den Pflegefall im Altenheim, der sich seine Arztbriefe per Smartphone anschaut, während bedingt durch den immer größer werdenden Pflegenots­tand eine persönlich­e Betreuung nicht mehr stattfinde­t. Aber Rettung ist in Sicht. Das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium arbeitet an einer Pflege-App, mit der sich der Patient die Pflege aus dem Internet herunterla­den kann. Übrigens wer glaubt, dass seine Daten im Internet sicher sind, der glaubt auch, dass ein Zitronenfa­ltern Zitronen faltet. Dr. med. Joachim Randaxhe per Mail Zu „Zu wenig Polizisten, aber zu viele Behörden“(RP vom 25. April): Die Gründervät­er der Bundesrepu­blik haben gewusst, warum sie nach der Nazi-Diktatur dem föderalen Prinzip auch bei den Polizeibeh­örden gefolgt sind. Es darf nie wieder aus einer zentralen Polizeigew­alt eine Gefahr für die Demokratie entstehen. Die Bestrebung­en in Bayern zeigen, dass sie wohl getan haben. Thomas Emde Wermelskir­chen

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FOTO: DPA Nach Übergriffe­n auf Juden tragen junge Menschen in Berlin als Zeichen der Solidaritä­t eine Kippa.

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