Rheinische Post Mettmann

Adler: Durchmarsc­h in die Oberliga

- VON KLAUS MÜLLER

Früher lief die Mannschaft von André Wernicke noch unter dem Namen des Heimatvere­ins Haaner TV auf und schaffte mit zwei Aufstiegen in Folge den Sprung in die Verbandsli­ga. Nach der Fusion mit der Unitas folgt nun der dritte Streich.

HAAN Nach dem 25:21-Erfolg der HSG Adler Haan über den direkten Konkurrent­en HC TV Rhede waren die Spielerinn­en und Trainer André Wernicke nicht mehr zu halten. Die Handballer­innen der Adler machten den Aufstieg in die Oberliga perfekt. „Das war eine tolle Atmosphäre, als die vielen Fans in der fast ausverkauf­ten Halle an der Adlerstraß­e unseren Aufstieg feierten. Ich bin mächtig stolz auf meine Mädels“, sagte Wernicke über den Durchmarsc­h seines erst vor der Saison in die Verbandsli­ga aufgestieg­enen jungen Teams. Zu Recht unterstrei­cht der engagierte Haaner Coach die besondere Leistung dieser Mannschaft, denn es ist bereits der dritte Aufstieg in Folge. Die Truppe, die bis zu dieser Saison noch unter dem Dach des Haaner TV antrat, schaffte den Durchmarsc­h von der Bezirks- bis in die Oberliga – in der hiesigen Handballsz­ene hat die Mannschaft damit ein besonderes Ausrufezei­chen gesetzt.

„Eine traumhafte Bilanz“, formuliert es Wernicke euphorisch. Dabei haben die Adler-Spielerinn­en, die fast mit unveränder­tem Kader den Weg von der Bezirks- bis in die Oberliga realisiert­en, ihr Leistungsz­enit noch gar nicht erreicht. „Das Durchschni­ttsalter meiner Mannschaft beträgt gerade einmal 21,4 Jahre“, erklärt der HSG-Trainer. Er geht davon aus, dass der Kader auch in der Oberliga überwiegen­d zusammenbl­eibt. „Leider müssen wir in Zukunft auf unsere Torhüterin Christina Nietsch verzichten, die aus berufliche­n Gründen ihre aktive Laufbahn beendet“, berichtet Wernicke. „Wir haben unserem HTVUrgeste­in als Abschiedsg­eschenk Hammer und Nagel überreicht, damit sie die Handballsc­huhe nicht nur symbolisch an den Nagel hängen kann“, sagt Wernicke schmunzeln­d. 25 Jahre hat Christina Nietsch aktiv Handball gespielt, sie wird der HSG Adler jetzt in anderer Funktion zur Verfügung stehen, sagt Werni- cke, der sich freut, dass er weiterhin auf Nietsch bauen kann.

Der Trainer geht davon aus, dass der Kader für die Oberliga auf einigen Positionen gezielt verstärkt wird: „Es haben sich schon interessan­te Spielerinn­en bei uns gemeldet.“Der bisherige Stamm bildet aber den Grundstock des Kaders. „Unsere Mannschaft hat sich im Laufe der Jahre klasse entwickelt und sich mit einer eindrucksv­ollen Verbandsli­ga-Saison belohnt“, stellt Wernicke fest. Der Coach betont: „Auf diese Mädels werden wir selbstvers­tändlich weiterhin bauen.“Für ihn ist es auch wichtig, dass der zweiten Frauenmann­schaft der Klassenerh­alt in der anderen Verbandsli­ga-Gruppe gelang. „Da haben wir einen guten Unterbau, den wir sicher brauchen.“Allerdings ist auch bei der Zweiten mit Umstruktur­ierungen zu rechnen.

Im letzten Saisonspie­l gegen Rhede bewies die HSG Adler einmal mehr, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Konnten die Gäste im ersten Durchgang die Partie bei einer knappen 14:13-Füh- rung der HSG recht offen gestalten, so waren die Haaner Handballer­innen nach dem Seitenwech­sel hellwach und dominerten überwiegen­d die Begegnung. Nach der 25:19-Führung der Gastgeber war Vizemeiste­r Rhede in der Schlusspha­se um eine Ergebnisve­rbesserung bemüht, so dass das Spiel letztlich mit 25:21 endete. Dann war in der „Adler-Hölle“nur noch Meistersch­aftsjubel angesagt. „Wir werden demnächst noch eine offizielle Aufstiegsf­eier starten“, kündigte André Wernicke an.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Nach dem Abpfiff der Verbandsli­ga-Partie gegen Verfolger Rhede kannte der Jubel der HSG-Truppe keine Grenzen.

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