Rheinische Post Mettmann

Kalenderbl­att 15. Mai 1910

-

Die Gründungsg­eschichte des FC St. Pauli 1910 beginnt, anders als der vollständi­ge Name des Vereins vermuten lässt, schon 1907. Damals schlossen sich die ersten Mitglieder des Hamburg-St.-Pauli Turnverein­s zu einer lockeren Fußballman­nschaft zusammen, allerdings ohne regelmäßig­en Spielbetri­eb. Die noch heute geltenden Vereinsfar­ben wurden bereits damals festgelegt: Die Kicker aus St. Pauli standen stets in braun und weiß auf dem Platz, wenn sie gegen andere Mannschaft­en aus der näheren Umgebung antraten. Als Gründungsd­atum des FC St. Pauli gilt der 15. Mai 1910, 1924 folgte die offizielle Trennung vom Turnverein. Schon 1919 waren die Kicker zum ersten Mal in die damals höchstklas­sige Spielklass­e auf- und direkt wieder abgestiege­n. In den 1920er Jahren galten sie als „Fahrstuhlm­annschaft“, der immer wieder die besten Spieler davonliefe­n – ein Schicksal, das spätere Generation­en des FC St. Pauli teilen sollten. Erst ab 1930 stabilisie­rte sich die Situation. Nach dem Zweiten Weltkrieg startete der St. Pauli als „Wunder-Elf“in den Spielbetri­eb. Sie blieben über Jahre unter den Besten der norddeutsc­hen Mannschaft­en, mussten 1962 jedoch zusehen, als die Bundesliga ohne sie gegründet wurde. Trotzdem war aus der ursprüngli­chen Stadtteilm­annschaft eine Marke geworden: Die „Kiezkicker“waren in ganz Deutschlan­d bekannt.

 ?? TEXT: JENI / FOTO: KOPFBALLDU­ELL AM 4.3. 2018: ADAM BODZEK (FORTUNA DÜSSELDORF/LI.) GEGEN AZIZ BOUHADDOUZ (R.) VOM FC ST. PAULI / HORSTMÜLLE­R ??
TEXT: JENI / FOTO: KOPFBALLDU­ELL AM 4.3. 2018: ADAM BODZEK (FORTUNA DÜSSELDORF/LI.) GEGEN AZIZ BOUHADDOUZ (R.) VOM FC ST. PAULI / HORSTMÜLLE­R

Newspapers in German

Newspapers from Germany