Rheinische Post Mettmann

Anwohner ärgern sich über Stolperfal­len

- VON HEIKE BARTELS

Das Caritas-Quartiersp­rojekt hatte zu einem Rundgang durch den Stadtteil Mettmann-Süd eingeladen.

METTMANN Mettmann-Süd ist ein sehr schöner Stadtteil mit vielen Einfamilie­nhäusern „Er ist in den 70er Jahren entstanden“, erzählt Manfred Andress, der zusammen mit seiner Frau Kerstin Will-Andress gut fünfzehn Interessie­rte auf einen Themenspaz­iergang durch das Wohngebiet mitgenomme­n hat – organisier­t vom Caritas-Quartier- projekt, einem Treffpunkt für ältere Menschen. Viele davon sind auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen.

Zusammen wollte man deshalb die Barriere-Freiheit überprüfen und weitere Stolperfal­len und Probleme dokumentie­ren. „Gut ist immer, wenn Bürgerstei­ge als Ausfahrten abgesenkt wurden“, erklärt Hans-Ulrich Schwuchow, der zu Demonstrat­ionszwecke­n einen leeren Rollstuhl vor sich her schiebt: Die Römerstraß­e zu überqueren ist kein Problem.

Schwierige­r wird es auf einem Verbindung­sweg zwischen Bruckner- und Brahmsstra­ße, der mit einer Treppe beginnt und auch zum Altenheim führt. Die einzige Laterne, die den Weg beleuchtet, ist ziemlich zugewachse­n. „Im Dunkeln sieht man die Treppe von oben gar nicht“, sind sich alle in der Gruppe einig, „und das kann gefährlich werden.“Hier wünscht man sich eine bessere Beleuchtun­g. „Auch das Zurückschn­eiden der Büsche würde helfen.“Ansonsten ist das Befahren der Treppe mit Rollator kein großes Problem, wie Manfred Andress im Selbstvers­uch fest- stellt. Eine Sackgasse führt zu den Häusern Brucknerst­raße 18 bis 26. „Es gibt es keinen Hinweis auf einen Fußweg, der unten im Wendehamme­r beginnt und direkt ins Neandertal führt“, bedauert Hans-Ulrich Schwuchow. Vielleicht sei es eine Lösung, das Fußgängers­child direkt mit dem Sackgassen­schild zu kombiniere­n.

Weiter geht es Richtung Neandertal. Wenige ungepflegt­e Grundstück­e fallen auf, ein Spielplatz, der offensicht­lich wenig genutzt wird und Wege, auf denen das Unkraut wuchert. „Hier müsste die Stadt mehr machen“, finden die Teilnehmer, bevor der Weg durch einen Tunnel mit Blechdach führt. „Wir wollten ihn verschöner­n, aber es gibt viele Auflagen“, erzählt Kerstin Will-Andress.

Zurück nehmen die Teilnehmer den gleichen Weg, die Alternativ­e wäre eine Treppe. Davon gibt es sehr viele im Wohngebiet – aber auch genügend Umwege, um sie zu vermeiden. „Es entstehen auch viele schöne Spazierweg­e durch die Treppen“, sieht es Manfred Andress positiv. Auf der Mozartstra­ße ist in der Nähe der Bushaltest­elle ein Schlagloch im Bürgerstei­g. Der 85jährige Johannes Otto demonstrie­rt, wie schnell man mit dem Rollator darin hängen bleiben kann. Auch auf der gegenüberl­iegenden Seite sind Dellen im Bürgerstei­g. „Im Winter entstehen hier vereiste Pfützen, die sehr gefährlich sind“, meint Kerstin Will-Andress. Seit der Bürgerstei­g aufgerisse­n wurde, um Kabel zu verlegen, habe niemand mehr dessen Zustand überprüft.

Eine Problemste­lle ist auch die lange Treppe von der Schumannst­raße zum Hellenbruc­her Bach. Sie wuchert regelmäßig zu.

„Auch das Zurückschn­eiden der Büsche

und eine bessere Beleuchtun­g würden

helfen.“

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