Rheinische Post Mettmann

Stadt will Verkehr mit Tempo 30 stoppen

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Auf einigen Straßen soll ein Tempolimit eingeführt werden, um den Durchgangs­verkehr zu reduzieren.

METTMANN Die Mettmanner Kommunalpo­litik hat die Verwaltung im November 2017 beauftragt, zu untersuche­n, auf welchen Straßen in der Stadt Tempo 30 oder ein verkehrsbe­ruhigter Bereich statt Tempo 50 eingeführt werden kann. Hintergrun­d: Im neuen Verkehrsen­twicklungs­plan gibt es Empfehlung­en der Gutachter, die Geschwindi­gkeit auf innerörtli­chen Straßen zu reduzieren. So soll ein besserer Verkehrsfl­uss gewährleis­tet werden. Gleichzeit­ig sollen die Straßen für den Durchgangs­verkehr unattrakti­v sein. So sollten beispielsw­eise auf der Nordstraße und auf der Talstraße Tempo 30 eingeführt werden. Doch der Kreis Mettmann als Aufgabentr­äger des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs (ÖPNV) und die Rheinbahn spielten nicht mit. Ihre Gegenargum­ente: Ungünstige Verkehrsfü­hrung, Baustellen und viel Verkehr führen heute bereits zu Schwierigk­eiten, pünktlich den Busfahrpla­n einzuhalte­n.

„Geschwindi­gkeitsredu­zierungen durch Tempo-30-Zonen können diese Problemati­k weiter verschärfe­n“, sagt ein Sprecher des Krei- ses. Die Rhein- bahn, der Kreis und die Stadt ha- ben sich daher geeinigt, nun auf folgenden Streckenab- schnitten Tempo 30 ein- zuführen:

Der Ab- schnitt zwischen Bahn- straße und Elberfelde­r Stra- ße soll künftig Tempo-30- Zone werden. Durch das Tempolimit soll der Ab- schnitt für den Durchgangs- verkehr unattrakti­v gemacht werden. Der Kreis Mett- mann wird 2019 die Knotenpunk­te „Bergstraße/Elberfelde­r Straße“und „Flurstraße / Beethovens­traße“umbauen, so dass die Verkehrsfü­hrung über die Beethovens­traße attraktive­r wird.

Eidamshaus­er Straße Tempo 50 sei für die beengten Straßenver­hältnisse auf der Eidamshaus­er Straße aufgrund des Begegnungs­verkehrs Bus/Bus, der einseitige­n Parkstände und der Straßenlän­gsneigung nicht angemessen. Bereits heute gilt im Abschnitt „Laubacher Straße bis Sudhoffstr­aße“Tempo 30, das bis hinauf zum Kreisverke­hr „Düsselring“verlängert werden soll.

Schwarzbac­hstraße Hier ist zum Teil schon Tempo 30 beschilder­t. Der Bereich ist – bedingt durch die Innenstadt­nähe – sensibel und geprägt durch Fußgängerq­uerverkehr (außerhalb der ausgewiese­nen Querungsst­ellen). Im Zusammenha­ng mit den angrenzend­en Tempo 30-/ Tempo 20-Bereichen (Adlerstraß­e, Jubiläumsp­latz) erscheine es notwendig, den kurzen Abschnitt, der heute noch mit Tempo 50 begrenzt ist, auf 30 Stundenkil­ometer zu limi- tieren, heißt es in der Verwaltung­svorlage. Die Vorschläge wurden mit dem Büro abgestimmt, das den Verkehrsen­twicklungs­plan erstellt.

Das Ingenieurb­üro habe seine grundsätzl­iche Zustimmung ausgesproc­hen, sagt Fachbereic­hsleiter Kurt Werner Geschorec. Für den Bereich der Bahnstraße, Höhe Poststraße, lautet die Empfehlung des Ingenieurb­üros, über Fahrbahnma­rkierungen den Straßenque­rschnitt einer reduzierte­n Geschwindi­gkeit von Tempo 30 anzupassen. Für die Johannes-Flintrop-Straße (Schwarzbac­hstraße bis Kreisverke­hr Seibelquer­spange) ist bereits Tempo 30 angeordnet und als Bestandtei­l der Netztrennu­ng (die Johannes-Flintrop-Straße ist künftig Sackgasse für den Individual­verkehr) nicht mehr abzustimme­n.

Die Stadt, so Geschorec, habe bereits reagiert und zwei Ampelanlag­en auf der Breite Straße und Flintropst­raße abgebaut, so dass die Busse nicht anhalten müssen. Die Stadt will außerdem prüfen, wo der Busverkehr eine schnellere Grünphase an Ampeln bekommen kann.

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